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Drei Schwestern nennt man die Häuser auf Blackberry Island, und spontan kauft die junge Kinderärztin Andi das letzte Häuschen. Nach einer schweren Enttäuschung braucht sie dringend ein Heim für Herz und Seele. Was sie nicht nur im Haus, sondern vor allem bei ihren beiden neuen Nachbarinnen Deanna und Boston findet. Die zwei Frauen zeigen Andi: Wenn die Straße des Lebens holprig ist, braucht man dringend Freundinnen! Besonders wenn eine unerwartete Liebe alles durcheinanderzubringen droht … 

 

Der Sommer der Inselschwestern 

Originaltitel: Three Sisters
Autor: Susan Mallery
Übersetzer: Ivonne Senn
Verlag: HarperCollins
Erschienen: August 2017
ISBN: 978-3-95967-087-6
Seitenzahl: 368 Seitenn


Die Grundidee der Handlung
Andi steht vor einem Scherbenhaufen als ihr langjähriger Freund und Verlobter sie vor dem Traualtar stehen lässt. Sie bricht alle Brücken ab und kauft ein heruntergekommenes Haus auf der malerischen Insel Blackberry Island, um dort eine Kinderarztpraxis aufzubauen. Ihre beiden Nachbarinnen Deanne und Bosten leben seit langem dort mit ihren eigenen Problemen und erst durch Andi, die das mittlere Haus der drei Schwestern bewohnt, kommen sie sich näher und werden Freundinnen. Und das ist auch bitter nötig, denn jede der drei Frauen steht an einem Punkt im Leben, an dem man dringend Unterstützung gebrauchen kann …

Ein wunderbarer Band um die Kraft der Freundschaft zwischen drei ganz unterschiedlichen Frauen, teils einfühlsam und sehr berührend geschrieben. Da bleibt kaum ein Auge trocken. Die Umsetzung ist eindrücklich und perfekt.


Stil und Sprache
Abwechslungsweise erzählen die drei Frauen Andi, Deanne und Boston in der dritten Person über ihren Alltag, ihre persönlichen Probleme und ihre Beziehungen. So kommt man ihnen sehr schnell nahe und sieht die teils tiefen Abgründe, ihre Emotionen und Gedanken. Der Roman ist sicher keine leichte Kost und wenn man mal außer Acht lässt, dass wohl kaum drei so stark belastete Frauen ausgerechnet Nachbarinnen werden, überzeugt der emotionale und berührende Schreibstil von Susan Mallery perfekt. Da geht es um Familie, Enttäuschungen, Verlust und auch um die Liebe, die entweder zu zerbrechen droht oder neu am Entstehen ist. Das Ganze ist an einem wunderschönen Fleck Erde angesiedelt und die Schauplätze sind farbenfroh sowie malerisch beschrieben.

Die Spannung und Neugier ist schnell geweckt und vor allem die Schicksale der drei Freundinnen berühren, sodass man Kapitel um Kapitel weiterliest, um sie zu begleiten, mit ihnen leidet, hofft und bangt. Doch es gibt auch lustige Momente zum Schmunzeln, Szenen aus dem Alltag sowie heiße Erotik, die offen und mit Niveau beschrieben ist. Am Ende sind alle Frauen auf einem guten Weg in die Zukunft und man schließt das Buch mit einem leisen Seufzer, denn es ist nicht einfach alles plötzlich wieder heil.


Figuren
Die drei Frauen sind so unterschiedlich wie ihre Häuser. Andi wurde am Altar stehen gelassen und statt Unterstützung hat sie von Seiten ihrer Familie nur Vorwürfe und Ratschläge erhalten. Also hat Andi sich vom alten Ballast befreit und einen Neuanfang gewagt. Der Umbau ihres Hauses und vor allem der sexy Bauleiter bringen ihre Gefühlswelt erneut ins Wanken. Es hilft ihr sehr, dass sie neue Freundinnen gewonnen hat.

Deanne hatte eine schreckliche Kindheit, die noch heute ihre Spuren hinterlässt. Sie muss unbedingt perfekt sein: Als Mutter, als Hausfrau und Partnerin. Dabei ist sie in einen Teufelskreis von Vorschriften und Regeln geraten, weil sie alles und jeden kontrollieren muss. Deanne steht an einem Abgrund, bei dem nichts weniger als ihre Ehe und Familie sowie ihre Gesundheit auf dem Spiel steht. Vor allem ihre seelischen Abgründe sind perfekt ausgearbeitet.

Boston ist eine begnadete Künstlerin und ihre Einrichtung des Hauses spiegelt dies sehr schön wider. Seit dem Verlust ihres Babys kann sie nur ihren verlorenen Sohn zeichnen oder malen. Ihr Verlust und die emotionale Kälte, die sie zum Schutz aufgebaut hat, sind ebenfalls sehr berührend beschrieben.

Nebenfiguren gibt es vor allem seitens der Familien, Arbeitskollegen und Freunden. Sie sind alle ihrer Rolle entsprechend ausgearbeitet und überzeugen perfekt. Ein wenig vermisst habe ich die Figuren aus dem ersten Band. Da hätte ich gerne mehr über die eine oder andere Begegnung gelesen. Der Band kann auch sehr gut für sich gelesen werden, ohne den Vorgänger zu kennen.


Aufmachung des Buches
Das etwas größere Taschenbuch wurde wiederum mit Klappbroschur herausgebracht und hat den gleichen grünen Grundton wie der erste Band. In einer Kaffeekanne ist ein Blumenstrauß zu sehen, die beide zusammen mit den Schriftzügen mit einer Lackschicht versehen sind. Auf der Rückseite ist lediglich die Inhaltsangabe vorhanden, abgeduckt auf dem gleichen grünen Untergrund.


Fazit
Drei völlig verschiedene Frauen mit unterschiedlichen Schicksalen wohnen in den Häusern der drei Schwestern. Ihre Schicksale, Probleme und der Weg daraus, aber auch die Liebe ist äußerst berührend ausgearbeitet. Sicher keine leichte Kost, aber sehr empfehlenswerte Unterhaltung.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Wie zwei Inseln im Meer

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