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Mafiosi, Serienmörder, Menschenhändler – Nicolas Eichborn und sein Team haben schon in so manchen menschlichen Abgrund geblickt. So erscheint es ihnen fast als eine Erleichterung, sich mit einer Reihe von Überfällen auf Geldtransporter befassen zu können, bis Eichborns Teammitglied Helmes eine statistische Anomalie entdeckt, welche die Faktenlage komplett verändert. Innerhalb kürzester Zeit überschlagen sich die Ereignisse und Eichborn muss feststellen, dass die gefährlichsten Feinde in den eigenen Riehen lauern. Ein packender Wettlauf gegen die Zeit beginnt – und darüber schwebt die entscheidende Frag: Wie viel ist ein Menschenleben tatsächlich wert?

 

Die Farm 

Autor: Die Farm
Verlag: bookspot
Erschienen: 09/2017
ISBN: 978-3956690884
Seitenzahl: 450 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nicolas Eichborn ist mittlerweile Chef des Amts für innere Sicherheit, was ihm nicht immer gut gefällt, denn die politische Dimension seiner Position ist ihm alles andere als recht. Umso lieber ist er vor Ort dabei, wenn es ans Ermitteln geht und so stürzt er sich auf den neuesten Fall des Teams, der sich mit einer Serie von Überfällen auf Geldtransporter befasst. Diese haben zwar in ganz Deutschland stattgefunden, dennoch gibt es eine frappierende Gemeinsamkeit: Jeweils eine Woche vorher verschwanden die Täter – völlig unbescholtene Männer – und ihre Ehefrauen spurlos. Auf ihrer Suche nach den Hintergründen stoßen die Ermittler auf ein Verbrechen, das viel größer zu sein scheint, als sie sich vorstellen können. Und normale Methoden reichen angesichts verschiedener politischer Interessen eindeutig nicht aus, um die Täter zu stellen …

V.S. Gerling gehen die Ideen scheinbar nicht aus, wieder einmal hat er sich einen hochkomplexen, an vielen Stellen absolut schockierenden Fall ausgedacht, der bis zum Ende nichts an Spannung verliert. Immer wieder neue Wendungen halten den Leser bei der Stange und zumindest ich freue mich jetzt schon auf eine hoffentlich bald erscheinende Fortsetzung.


Stil und Sprache
V.S. Gerling hat einen ganz besonders trockenen Humor und dieser blitzt auch in diesem Teil der Reihe immer wieder auf. Vor allem immer dann, wenn Nicolas Eichborn sich verbal in die Enge getrieben fühlt, kontert er mit bitterbösen Attacken, was seine „Gegner“ regelmäßig sprachlos zurücklässt. Nicolas Eichborn hat natürlich den größten Erzählanteil und schildert seine Sicht der Dinge in der Ich-Form, während verschiedene andere Beteiligte in der dritten Person erzählen.

Wie es sich für einen Thriller gehört, steigert sich die Spannung von Seite zu Seite. Geht es zunächst noch recht ruhig zu, als die ersten Ermittlungen im Geldraub-Fall aufgenommen werden, so zieht das Ganze schnell an und zum Ende hin entwickelt sich ein äußerst rasantes Finale, wie man es von V.S. Gerling schon fast erwartet. Gut gelungen ist auch der Zusammenhang zu den Ereignissen aus den vorangegangenen Büchern, der treuen Lesern ein Gefühl von Wiedererkennen gibt, neue Fans aber nicht abschreckt, weil er nicht notwendig ist, um der Handlung folgen zu können.


Figuren
Nicolas Eichborn scheint auf den ersten Blick etwas zahmer geworden zu sein, ab und zu blitzt aber nach wie vor sein absolut sarkastischer Humor hervor und so manches Mal kann er sich einfach nicht beherrschen. Neben ihm wirkt seine Freundin Helen fast brav, aber auch bei ihr lohnt es sich, etwas genauer hinzuschauen, denn auch sie hat es faustdick hinter den Ohren. Zusammen sind die beiden eins meiner literarischen Traumpaare, auch und vor allem, weil sie nicht immer alles richtig machen.

Aber auch die übrigen Figuren machen einen sehr lebendigen Eindruck, das gilt sowohl für die Guten als auch für die Bösen. Insgesamt ein spielfreudiges Ensemble, so würde man es im Theater wohl formulieren. Gerne mehr davon!


Aufmachung des Buches
Das großformatige Taschenbuch ist wie seine Vorgänger in Klappbroschur aufgemacht und zeigt auf dem Cover ein Paar Hände, die offenbar mit einer Eisenkette gefesselt sind. Der Titel ist mit Spotlack und leicht erhaben aufgebracht und hebt sich in einem kräftigen Magentaton vom dunklen Untergrund ab. Innen sind die 33 Kapitel nummeriert und mit jeweils einer Textzeile aus dem Kapitel überschrieben.


Fazit
Eine weitere gelungene Fortsetzung der Reihe, für Fans ebenso lesenswert wie für Neueinsteiger. Bitte genau so weitermachen!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Das Programm
Band 2: Falsche Fährten
Band 3: Sieben Gräber

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