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Er ist ein Verfluchter, der den Dämon des Todes in sich trägt: Lucien, Herr der Unterwelt, der sich vor Zeiten gegen die Götter aufgelehnt hat, die ihn nun knechten. Sich ihm zu nähern heißt, sein Leben aufs Spiel zu setzen.

Doch Anya, Göttin der Anarchie, kann den Reizen des äußerlich so kühlen Kriegers nicht widerstehen. Gemeinsam erkämpfen sie sich eines der vier göttlichen Artefakte, den Käfig des Zwangs, und kommen sich dabei näher, als Lucien lieb sein kann. Die Liaison entgeht auch der Herrschern über die Dämonen nicht: Die Titanen befehlen Lucien, Anya zu töten.

Schwarzer Kuss 

Originaltitel: The Dakrest Kiss - Lords of the Underworld 2
Autor: Gena Showalter
Übersetzer: Friederike Moldenhauer
Verlag: Mira Taschenbuch
Erschienen: Januar 2010
ISBN: 9788-3-89941-649-7
Seitenzahl: 432 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Cronus, der oberste Herrscher der Titanen, hat es seit Jahrhunderten auf etwas abgesehen, das Anya besitzt. Seit sie sich eingemischt und den Herren der Unterwelt geholfen hat, geht ihr Lucien nicht mehr aus dem Kopf. Sie beobachten ihn, folgt ihm und versucht, ihn zu verführen. Seine Abneigung stachelt sie immer mehr an und das Interesse ist Cronus leider nicht entgangen. Er befiehlt Lucien, Anya zu töten oder selbst jeden Tag schwächer zu werden und schließlich zu sterben. Um dem Schicksal zu entgegen, müssen sie beide die vier Artefakte finden, die zur Büchse der Pandora führen. Ein schwieriges Unterfangen, denn dabei geht einiges schief und die Anziehungskraft wird immer stärker …

Die vielen Wendungen wirken manchmal etwas ziellos, bis man die Hintergründe oder das Ergebnis daraus erkennt. Die Umsetzung ist nicht ganz so spannend wie im ersten Teil.


Stil und Sprache
Anya, die Göttin der Anarchie, und Lucien, Träger des Dämons des Todes, führen abwechslungsweise durch diesen Band. Beide existieren seit Jahrhunderten, sind äußerst starke Persönlichkeiten und verflucht. Die Handlung zeigt dadurch viele unerwartete Wendungen, stößt sich an der Entschlossenheit der Protagonisten und führt die gesamte Geschichte um die Herren der Unterwelt konsequent weiter. Für Spannung und Neugier ist von Beginn weg gesorgt, steigt in verschiedene Spitzen, reißt aber zuweilen beinahe ab, weil man gewisse Reaktionen im ersten Moment nicht ganz einordnen kann. Dies wird besser, je mehr man Anya kennenlernt und einen roten Faden bei der Suche nach den Artefakten erkennen kann. Die überzeugenden Emotionen zeigen eine große Bandbreite und die Anziehungskraft ist ausgezeichnet spürbar. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass Lucien nicht so lange dermaßen stur bleibt. Die Geschichte führt an verschiedene Schauplätze, die bildlich vor dem Leserauge entstehen und wechselt zuweilen zu anderen Figuren mit deren Schwierigkeiten.


Figuren
Anya und Lucien sind sehr gegensätzliche Protagonisten, die auf den ersten Blick nicht wirklich zueinander passen. Sie als Göttin der Anarchie, die überall Unruhe stiftet und sich mit ihrer Kleptomanie einigermaßen im Griff hat. Er mit dem Dämon des Todes, der seine Emotionen unterdrückt und die Seelen einsammelt, als wenn ihn dies nicht berühren würde. Seine sonstige ruhige Art wird von Anya gehörig durcheinandergebracht. Lucien gerät aus dem Gleichgewicht, hält aber sehr lange an seinen Prinzipien fest bzw. weigert sich, eine Verbindung mit Anya einzugehen.

Die anderen Herren der Unterwelt haben kleinere und größere Rollen. Paris kommt an seine Grenzen, hungert nach Frauen und gerät an einen Lockvogel. Die Jäger selbst bleiben arg im Hintergrund und werden nicht als eigenständige Figuren wahrgenommen. Daneben gibt es noch verschiedene neue Akteure, die ihrer Rolle entsprechend mit den nötigen Facetten ausgestattet wurden.


Aufmachung des Buches
Das Cover des zweiten Bandes ist nicht ganz so dunkel wie sein Vorgänger, trotzdem sind im Hintergrund nur wenige Einzelheiten erkennbar. Dominiert wird das Bild von einem Mann, der scheinbar in die Höhe schießt. Schön anzusehen ist das Schmetterlingstattoo, das wie der Buchtitel mit Spotlack versehen ist. Die Rückseite hat einen matten, schwarzen Hintergrund. Im oberen Bereich ist das Logo von Mira Fantasy, darunter die Inhaltsangabe zu sehen.

Im Anschluss an die Geschichte ist ein Glossar und Namensregister eingefügt. Sehr praktisch.


Fazit
Der zweite Band ist um einiges schwächer als der Serienauftakt. Sowohl bei der Spannung als auch der Liebesgeschichte gibt es kleine Abstriche, weil die Wendungen teilweise sehr unvorhersehbar sind. Unterhalten konnte mich die Geschichte natürlich trotzdem und ich bin gespannt, wie es mit den charismatischen Kriegern weitergeht.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Schwarze Nacht

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