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Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen. Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.

 

Das Reich der Sieben Hoefe Dornen und Rosen 

Originaltitel: A Court of Thorns and Roses
Autor: Sarah J. Maas
Übersetzer: Alexandra Ernst
Verlag: dtv
Erschienen: 02/2017
ISBN: 978-3-423-76163-5
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Feyre hält sich und ihre Familie mit Jagen und Handel so gut es geht über Wasser. Doch in den Zeiten, wo die Fae sich nicht wirklich an die vor Jahrzehnten vereinbarten Gesetze zwischen den beiden Rassen halten, ist es alles andere als leicht zu überleben. Denn während die Fae in Saus und Braus jenseits der magischen Mauer leben und einen Großteil von Prythian für sich beanspruchen, hungern und darben die Menschen auf der anderen Seite in Elend und Not. Für Feyre ist es besonders schlimm, denn seitdem ihr Vater das Familienvermögen verloren hat und zum Krüppel geschlagen wurde, ist sie, die Jüngste, die Hauptversorgerin der Familie. Ihre älteren Schwestern krümmen keinen Finger, um ihr zu helfen. Doch als Feyre eines Tages auf der Jagd einen Wolf tötet, und damit nichts ahnend zum Spielball zwischen zwei mächtigen High Fae wird, ändert sich auch das Schicksal ihrer Familie.

Mit einer schillernden Fantasie, einer einfachen aber wirkungsvollen Sprache und den unterschiedlichsten Gefühlen hat Sarah J. Maas diesen ersten Teil ihrer neuen Serie auf das Papier gebannt.


Stil und Sprache
Was ein einziger Moment doch für Auswirkungen haben kann. Von Hunger getrieben und mit einem einzigen Aschepfeil zur Hand, wird Feyre binnen Sekunden zum Hoffnungsträger für ein ganzes Volk. Um die erjagte Mahlzeit nicht an einen Wolf zu verlieren, tötet sie diesen und setzt damit Ereignisse in Gang, die sie sich nie hätte träumen lassen. Magie, ein Leben jenseits der magischen Wand und unglaubliche Gefahren bilden eine Geschichte, die voller Anmut und Fantasie steckt. Trotzdem gibt es Szenen, die vor Kitsch nur so strotzen und an einigen Stellen ist es nicht ganz einfach, der Logik der Autorin zu folgen. Die Macht der Liebe und was es bedeutet, wenn ein einzelner Mensch bereit ist, alles zu tun, um diese unter Beweis zu stellen, bekommt man hier auf packende und einfühlsame Weise vor Augen geführt.

Aus der Ich-Perspektive von Feyre wird der Leser in einen Reigen aus tiefsten Emotionen, längst vergangenen Zeiten und dem Hass und Misstrauen zwischen zwei Völkern versetzt, der es gewaltig in sich hat. Wären nicht diese paar kitschigen Stellen gewesen, hätte der Roman volle fünf Sterne bekommen.


Figuren
Überfluss und Macht stehen hier Hunger und dem Mut der Verzweiflung gegenüber. Die Autorin lässt einen Teil ihrer Figuren einen wunderbaren Wandel durchleben, ehe sie am Ende das erreichen, was sie wollten bzw. sich erhofft hatten. Da wird Blut vergossen, gequält und mit Wonne gefoltert. Leidenschaftlich gehasst und genauso geliebt und das Gute sucht sich seinen Weg – egal wie. Schön, in der einen Szene hab ich die Dinge, die die Autorin da schildert, nicht wirklich glauben können. Das war mir eine Spur zu dick aufgetragen und zu gegensätzlich zu dem, was vorher war. Aber abgesehen davon, überzeugen die Figuren ausnahmslos und selbst die Nebenfiguren sind genial gut gemacht. Vor allem Alis. Die zu beobachten ist eine wahre Wonne.

Feyre ist ein Leben in Armut und Leid gewohnt. Für sie liegt die reiche Vergangenheit der Familie wirklich in der Vergangenheit. Wozu etwas nachtrauern, wenn es eh nicht zu ändern ist. Zumindest nicht mit den Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen. Was so gut wie Nichts ist. Doch dass sie von ihrer Familie so gar keine Unterstützung bekommt und stattdessen noch angegiftet wird, wenn sie mal eine Mahlzeit nach Hause bringt, das ist selbst für sie irgendwann ein bisschen zu viel. Wer jetzt aber meint, sie würde sich beklagen, der irrt. Sie hat einen ganz eigenen Weg, ihre Schwestern in deren Schranken zu verweisen, sich gegen die eisige Kälte ihrer ältesten Schwester zu behaupten und mit dem Versagen ihres Vaters zu leben.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch hat einen Schutzumschlag, der mir so gar nicht gefällt - in meinen Augen viel zu verspielt und optisch wenig überzeugend. Da hätte mir die Verwendung des ursprünglichen Covers der Originalausgabe wesentlich besser gefallen.


Fazit
Ein Roman, der einen herrlichen Querschnitt durch die gesamte Gefühlspalette bietet. Voller Atmosphäre geschildert und mit einer grandiosen Protagonistin versehen. Und komplett anders, als die Throne Of Glass Serie der Autorin. Einfach lesenswert!


4 5 Sterne


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