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In den Trümmern von Batmans Stadt...

Ein gewaltiges Erdbeben hat Gotham City schwer getroffen. Batman und seine Verbündeten Robin, Nightwing, Jim Gordon und Harvey Bullock tun alles, um die Ordnung wiederherzustellen und denen zu helfen, die alles verloren haben. Doch Superverbrecher wie Clayface, Mr. Freeze, Ratcatcher oder Mad Hatter nutzen die Verwüstungen für ihre kriminellen Ziele. Und während der dunkle Ritter inmitten der Ruinen seiner Stadt gegen das Böse kämpft und sogar die Hilfe des Jokers sucht, muss Alfred das lädierte Anwesen Wayne Manor ganz allein gegen skrupellose Plünderer verteidigen ...

 

Batman 1 

Originaltitel: Batman: Shadow of the Bat #75-79
Autor: Bruce Canwell, Chuck Dixon u. w.
Übersetzer: Marc Hillefeld und Ralph Kruhm
Illustrator: Jim Aparo, John Beatty u. w.
Verlag: Panini Comics
Erschienen: 21. März 2017
ISBN: 978-3-7416-0068-5
Seitenzahl: 412 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahre (Empfehlung des Rezensenten)

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Die Grundidee der Handlung
Nichts ist mehr wie es war! Gotham City wurde von einem schweren Erdbeben getroffen und liegt in Schutt und Asche. Batman ist einmal mehr gefragt, Bürger aus verschütteten Zügen und einstürzenden Häusern zu retten. Nebenbei versuchen zahlreiche Superschurken und Möchtegern-Kriminelle, das Chaos zu nutzen, um ihren Machenschaften nachzugehen und zu plündern. Als Batman fast selbst an seine Grenzen stößt, ist er sogar darauf angewiesen, seinen Erzfeind, den Joker, um Hilfe zu bitten.

Mit einem Superband der Extraklasse geben sich namenhafte Zeichner den Bleistift in die Hand und verleihen Batman ganz neue Herausforderungen, denen der dunkle Ritter so noch nie ausgesetzt war. Verschiedene Zeichenstile und diverse Autoren „komponieren“ ein Meisterwerk, das von tollen Charakterzeichnungen und einsamen Monologen strotzt und dem Leser einen Batman präsentiert, der in der dunkelsten Stunde seines Lebens einmal mehr über sich hinauswächst.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Was zunächst angemerkt werden muss: dieser Comic stellt aufgrund diverser Zeichner teils unterschiedliche Batman-Typen dar. Zwar ähneln sie sich, so dass kein riesiger Unterschied herrscht, jedoch gibt es teils signifikante Merkmale des jeweiligen Zeichners. So wird Batman manchmal eher länglich, sehnig, muskulös und manchmal wiederum eher kantig und protzig gezeichnet. Oft gibt es Bilder, die vom Zeichenstil eher schlaksig wirken, so dass der Eindruck entsteht, hier wurde schnell und unsauber gezeichnet. Allerdings ist das ebenfalls eher auf den Stil des jeweiligen Zeichners zurückzuführen.

Prinzipiell sind die Figuren mit feinen Linien farbenkräftig gezeichnet und stehlen manchmal den düsteren Umgebungen die Show, weil die Farben für die typisch unheimlichen Szenen viel zu bunt sind. Schatten werden manchmal optimal eingesetzt, aber hin und wieder auch unsauber benutzt. Was auch auffällt ist, dass die Zeichner ihren Batman gern in vielen Szenen ausladend präsentieren. Oft wird der Mantel, der am Boden endet, in schlangenförmigen Schnörkeln weiter gezeichnet, was den Eindruck erweckt, Batman stehe im Rauch oder ähnlichem. Generell sind die Batman und Robin-Charaktere eher an den alten Versionen angelegt und weichen vom neumodischen dunklen Ritter ab.

Neben den starken Charakteren sind Hintergrundbilder und großflächige Seiten stetig vorhanden. Clever gewählte Details und farblich angepasste Backgrounds fügen sich zu einem harmonischen Bild zusammen und ergeben ein prächtiges Werk. Auch wenn einige Sequenzen von diesem typischen Verlauf abweichen und fehl am Platze wirken, kann man konstant davon ausgehen einen einheitlichen Comic zu lesen. Diverse Schatten- und Lichttechniken, explosive Bilder und Speedlines unterstützen die Story und motzen den Comic zusätzlich auf.

Ein ganz großes Lob an die Textgestaltung. Hierbei fügen sich einzelne Episoden nahtlos und abgeschlossen aneinander und bilden im Ganzen ein einheitliches Werk. Diesen Spagat haben Autoren perfekt umgesetzt und verleihen dem Leser einen vielfältigen Band, der aus lauter einzelnen Teilen besteht. Signifikant sind auch die diversen Monologe, die Batman mit sich selbst führt bzw. die von eine Art Erzähler nebenher laufen. Hier versteht der Leser die Einsamkeit und die Gedanken des dunklen Ritters auf seinen Streifzügen durch die kaputte Stadt.

Im Großen und Ganzen sind die Panels sauber angeordnet und stören den Lesefluss nicht. Überlappende Figuren stechen aus den Zeichnungen hervor und großflächige Bilder werten den Comic zusätzlich auf. Zwischen den einzelnen Shortstorys werden diverse Cover der Originalausgaben gezeigt und im Verlauf der Geschichte gibt es sogar eine Kurzgeschichte, die rein textlicher Natur ist.


Aufmachung des Comics
Batman steht im Lichtschein auf einem Felsvorsprung und blickt hinunter in den Trümmern der Stadt. Zwischen zerstörten Gegenständen prangt eine etwas übergroße Spielkarte, die den Joker zeigt. Fledermäuse flattern im Schein nach oben und über dem Cover steht in großen roten Lettern der Titel samt Überschrift des Bandes. Das Cover ist im Großen und Ganzen in Gelb und Schwarz gehalten und betont die Einsamkeit und getrübte Stimmung des Ritters, als auch die Erinnerung an seine Feinde.

Die Rückseite ist in Schwarz gehalten und zeigt neben den sehr ausführlichen Buchrückentext Batman in springender Pose aus dem Dunkel vorpreschend. Er wirft einen Batarang, der dem Betrachter seitlich ins Bild fliegt. Es gibt eine große Einleitung und diverse Infos über Zeichner und Autoren.


Fazit
Viele kleine Teile ergeben ein Ganzes. Mit simplen Mini-Storys verflechten Zeichner und Autoren ein Gesamtwerk zum Dunklen Ritter und zeigen einen neuen alten Helden in Extremsituation. Top!


3 5 Sterne


Hinweise
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