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Ohne dass irgendjemand dafür eine Erklärung hätte, verlieren sämtliche Vampire und Werwölfe in London ihre übernatürlichen Fähigkeiten. Lady Alexia hält es nicht nur für ihre Pflicht, sondern für ihr Recht, ihren Ehemann, dem Chefermittler der Queen für übernatürliche Angelegenheiten, bei dessen Untersuchung zu unterstützen. Schließlich sind sie frisch verheiratet, und Alexia ist nicht bereit, ihren geliebten Werwolf schon wieder zu teilen …

Brennende Finsternis 

Originaltitel: Changeless
Autor: Gail Carriger
Übersetzer: Anita Nirschl
Verlag: Blanvalet
Erschienen: Juli 2011
ISBN: 978-3-442-37650-6
Seitenzahl: 416 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Anlässlich ihres Treffens mit dem Schattenkonzil erfährt Lady Alexia, dass sämtliche Werwölfe und Vampire in einem großen Teil Londons ihre Übernatürlichkeit beraubt und somit menschlich sind. Und dies ausgerechnet kurz nachdem ihr Gatte sich ohne Erklärung nach Schottland begibt. Als das Phänomen in London verschwunden ist, folgt es scheinbar Lord Maccon auf dem Weg nach Schottland. Natürlich kann da Lady Alexia nicht zu Hause bleiben, doch ohne Begleitung lässt es sich als Dame der Gesellschaft nicht reisen. So macht sich Lady Alexia mit Schwester, Freundin und Zofe per Luftschiff auf die Reise, doch jemand versucht, ihre Ermittlungen zu stören: Ein Giftanschlag wird auf Lady Alexia verübt …

Die Fortsetzung ist ausgezeichnet und die Umsetzung perfekt gelungen, auch wenn ich die verbalen Auseinandersetzungen zwischen Lady und Lord Maccon, die wegen der Trennung weniger häufig vorhanden sind, etwas vermisst habe.


Stil und Sprache
Wenige Sätze und man befindet schon wieder mitten in der Handlung. Der Einstieg fällt sehr leicht, bei mir noch dadurch verstärkt, dass ich den letzten Band erst vor wenigen Tagen gelesen habe. So temperamentvoll wie Lady Alexia und Lord Maccon sind, so resolut sind zuweilen die hitzigen Gespräche, die vor allem zu Beginn und gegen Ende der Handlung herrlich eingefügt sind. Ich muss einfach immer wieder über den Sarkasmus, die pragmatische Art von Alexia und die Reaktionen darauf schmunzeln und lachen.

Mit der Abreise von Lord Maccon verliert sich dieser Aspekt mehr und mehr und macht einer spannenden Handlung Platz, die mit Anschlägen auf Alexias Leben und einem oder mehreren Spionen für unerwartete Wendungen sorgt. Wie im ersten Band steht Alexia im Fokus der Geschichte, die von einem übergeordneten Erzähler präsentiert wird. Die witzigen Einschübe und Erklärungen in Klammern sind nicht mehr so oft vorhanden wie im ersten Band, geblieben sind die zahlreichen Worte, die zur Betonung in Kursivschrift eingefügt sind.

Die Schauplätze wechseln von London ins raue Schottland, von der gehobenen Gesellschaft zu einfachen Schotten, die zudem noch Werwölfe sind. Dazu interessante Gerätschaften, ägyptische Kunst und emotionale Hochs und Tiefs bieten eine perfekte Kulisse für die Handlung. Der Schluss ist überraschend mit einem kleinen Cliffhanger und ungelösten Rätseln.


Figuren
Seit nunmehr drei Monaten sind Lady Alexia und Lord Maccon verheiratet und genießen die gemeinsame Zeit, die jedoch wegen der vielen Verpflichtungen kurz bemessen ist. Alexia könnte eigentlich restlos glücklich sein, wären da nicht immer die Geheimnisse und Auslassungen ihres Gatten, die sie zur Weißglut bringen. Als Mitglied des Schattenkonzils erfährt sie die Einzelheiten meist im Nachhinein, wie auch diesmal, als sie dem direkten Befehl der Queen entsprechend ihrem Gatten nach Schottland folgt. Als Begleitung nimmt sie eher gezwungener Massen als freiwillig ihre Schwester Felicity und die Freundin Ivy mit. Vor allem diese beiden wirken für mich teilweise allzu naiv und geistlos. Da hat mir die Erfinderin Madame Lefoux weitaus besser gefallen.

Lord Maccon hat diesmal einen kleineren Teil an der Handlung. Er reist zu seinem ehemaligen Rudel nach Schottland, doch die Probleme folgen ihm auf dem Fuße. Die Schotten sind ein rüder Haufen, da hat es Mitglieder, die von Groll und Misstrauen geprägt sind oder auch vereinzelte Verbündete. Im Hintergrund ziehen Spione sowie ein oder mehrere Attentäter die Fäden. Der Spion wird enttarnt, doch die Anschläge werden nicht restlos aufgeklärt.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches ist dem ersten Band sehr ähnlich in der Farbgestaltung und dem Motiv. Dieselbe Frau, diesmal mit ihrem berüchtigten Sonnenschirm, ist vor dem Hintergrund von alten Gebäuden und einem überdimensionierten Vollmond zu sehen. Wiederum sind auf der Rückseite die Inhaltsangabe und darunter  die Cover der ersten drei Bände der Serie abgedruckt. Innen ist jedes Kapitel mit der entsprechenden Zahl in einem schwarzen Schirm und einer kurzen Überschrift versehen.


Fazit
Auch der zweite Band kann perfekt überzeugen und bringt neue Errungenschaften, Gefahr aus dem Hinterhalt und eine alte Familienangelegenheit zu Tage. Die beiden Protagonisten sind dazu perfekt in die spannende Handlung eingebunden, sodass ich diesen Band wiederum uneingeschränkt empfehlen kann.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Glühende Dunkelheit

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