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Masaki und Akira García machen eine Tour durch den „Vampire Bund“ - eine Insel in der Bucht von Tokyo, auf der Vampire isoliert von den Menschen leben. Im Gegensatz zu Akira will Masaki dort selbst zum Vampir werden, doch das Treffen mit einem Mittelsmann wird für die beiden zum Anfang eines entsetzlichen Horrortrips: Sie werden Zeuge eines Anschlags und dürfen den Bund nie wieder verlassen …

Das offizielle Spin-Off zu „Dance in the Vampire Bund“ mit vielen bekannten Charakteren!

 

Dive in the Vampire Bund 

Originaltitel: DIVE IN THE VAMPIRE BUND
Autor: Nozomu Tamaki
Übersetzer: Kaja Chilarska
Illustration: Nozomu Tamaki
Verlag: Tokyopop
Erschienen: März 2017
ISBN: 978-3-8420-0500-6
Seitenzahl: 388 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
„Dive in the Vampire Bund“ ist in mehrere Teile mit zahlreichen Kapiteln gegliedert. Die Hauptstory, die ca. die erste Hälfte des Bandes einnimmt, umfasst den vom Verlag beschriebenen Inhalt, konzentriert sich aber mehr auf den brasilianisch-japanischen Akira und Ruri als auf Masaki, der ein Nebenakteur ist. Die Odyssee quer durch den Vampire Bund auf der Jagd nach der Rückkehr zur Menschlichkeit erinnert an die Mangaserie „Blood Lad“.

Nach dieser ersten Gesichte stellt dieser Spin-Off in weiteren Kurzgeschichten, die nur grob zusammenhängen bzw. aufeinander aufbauen, weitere Charaktere intensiver vor, die in der Hauptreihe „Dance in the Vampire Band“ nur am Rande auftauchen, so zum Beispiel Nina, die immer wieder auf Akira trifft. Zwischen den Kapiteln dieser Szenerien werden mal mehr, mal weniger umfangreiche Erläuterungen eingepflegt, die Hintergründe und chronologische Einordnung in den Erzählstrang der sieben Bände umfassenden Hauptstory erläutern. Dabei werden Randthemen wie die Rolle japanischstämmiger Amerikaner im 2. Weltkrieg oder die ethnischen Säuberungen des Bosnienkriegs der 90er Jahre behandelt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Von der ersten Seite an begeistert Tamaki Nozomu wieder einmal mit seinem äußerst präzisen Zeichenstil. Insbesondere die Stadtansichten, also Gebäude, Tunnel, Hafenanlagen etc., sind hochdetailliert und es ist schon zu schade, sie schnell zu überblättern. Dabei spielt er gerne mit den verschiedensten Perspektiven, um einen Überblick zu geben, die Höhe der Wolkenkratzer zu betonen und die Zeichnungen dynamisch zu gestalten. Bei Nachtansichten hingegen reduzieren sich die Stadtpanoramen auf einen schwarzen Himmel, dunkelgraue Gebäude und die weißen Rechtecke der beleuchteten Fenster. Aber auch Waffen, Fahrzeuge, persönliche Ausrüstungsgegenstände, Gepäckstücke oder Interieur von Wohnungen bringt Nozomu mit der gleichen Hingabe zu Papier.

Figuren ruft der Zeichner mit feinen Linien ins Leben. Auch wenn die Gesichter – typisch für Manga – eher flach erscheinen, so spiegeln sie doch die ganze Bandbreite menschlicher bzw. vampirischer Emotionen präzise wider. Zugleich verleiht Nozomu äußerlich jedem einen ganz anderen Charakter, nur sehr selten gibt es stereotypische Figuren, und wenn handelt es sich um reine Statisten. Der Körperbau ist in der Regel sowohl bei männlichen wie weiblichen Charakteren athletisch, wobei Männer muskulös, wenngleich nicht übertrieben gezeichnet werden. Bei den weiblichen Figuren lässt Nozomu gerne erotische Aspekte anklingen, betont z.B. die Oberweite, die Körperlinien oder den Po durch entsprechend enganliegende Kleidung, zeigt einige der Mädels nur in Dessous oder bietet bei sehr knappen Röcken und tiefen Ausschnitten Blicke auf die Haut. Besonders lebendig und oft mangatypisch groß sind dem Illustrator die Augen gelungen, doch es gibt auch Ausnahmen, wie der schielende Misha Mihailov oder der Bosniake Alija.

In Szenen mit schnellen Bewegungen oder actionreichen Kämpfen verdeutlichen Speedlines das Tempo, während Soundwords – markig in japanischen Lettern, kleiner in westlichen Schriftzeichen – die Geräusche verdeutlichen. Besonders die Kampfszenen sind zuweilen ordentlich brutal, Blut, Organe und Körperteile sind ebenso offen zu sehen wie verstümmelte Leichen. Ebenso verändert sich die Panelform: in ruhigen Szenen gleichmäßig und klassisch geordnet, können sie bei Action schon mal dynamischere Randformen annehmen.


Aufmachung des Mangas
Der Manga ist ganz klar an die Aufmachung der Hauptreihe „Dance in the Vampire Bund“ angelehnt, ist genauso umfangreich und bringt den gleichen, eingefärbten Buchschnitt mit, an dem scheinbar das Blut herabläuft – sehr charakteristisch für Vampirgeschichten. Zwei Farbseiten zu Beginn zeigen den brasilianisch-japanischen Akira sowie einen weiteren Charakter, dessen Identität an dieser Stelle nicht verraten werden soll.


Fazit
Ein spannender Spin-Off für Fans von „Dance in the Vampire Bund“, der wichtige Hintergründe und die Rolle einiger Nebencharaktere vorstellt. Man darf sich auf viel Action und herausragende Zeichnungen freuen. Gelungen! Leider nur ein Einzelband.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist (Hauptserie "Dance in the Vampire Bund"):
Band 3
Band 4
Band 5
Band 6
- Band 7

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