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Eine Entführung. Drei Morde. Und ein Täter aus der Vergangenheit ...

Ein Mann, grausam zugerichtet in seiner Wohnung. Eine Hebamme, ertränkt in einem Bach - zwei Fälle, die Beatrice Kaspary als Ermittlerin im Dezernat Leib und Leben der Polizei Salzburg lösen muss. Schnell erkennt Beatrice, dass die beiden Morde zusammenhängen - und dass sie etwas mit ihr zu tun haben müssen. Denn sie kannte beide Toten. Sie konnte sie nicht leiden. Und sie weiß: Wenn sie nicht handelt, wird es weitere Opfer geben ...

 

Schatten 

Autor: Ursula Poznanski
Verlag: Wunderlich
Erschienen: 03/2017
ISBN: 978-3805250634
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Als Markus Wallner tot in seiner Wohnung aufgefunden wird, grausam zugerichtet und offenbar schwer gefoltert, hält sich das Mitleid der übrigen Hausbewohner in Grenzen, denn der Mann war alles andere als beliebt. Und auch die Hebamme, die wenige Tage später ertrunken in einem Bach gefunden wird, hatte mehr Feinde als Freunde. Gemeinsam haben die beiden, dass Beatrice Kaspary sie kannte – und nicht mochte. Aber es wird noch schlimmer: Beatrice entdeckt an beiden Tatorten Hinweise darauf, dass nicht nur die beiden Fälle zusammenhängen, sondern dass sie außerdem mit einem alten Fall zu tun haben. Und dieser Fall führt weit zurück in Beatrices Vergangenheit …

Ursula Poznanski nutzt in ihrem vierten Band der Reihe um Beatrice Kaspary und ihren Kollegen Florin Wenninger etliche bekannte Versatzstücke, die man durchaus aus anderen Thrillern kennt. Erstaunlicherweise funktioniert das Ganze trotzdem. Und zwar so gut, dass man das Buch irgendwann kaum noch aus der Hand legen kann, auch wenn man eventuell schon früh eine Ahnung davon hat, wer hier der Täter sein könnte. Das liegt vor allem daran, dass die private Geschichte um Beatrice und Florin weiter vorangetrieben wird, ohne zu dominant daherzukommen.


Stil und Sprache
In einem kurzen Prolog wird zunächst der erste Mord aus Sicht des Täters geschildert, dann beginnt im ersten Kapitel die Ermittlung. Überwiegend schildert dabei Beatrice Kaspary ihre Sicht der Dinge, später dann kommen mehr und mehr Erzählanteile für Florin Wenninger hinzu. Aber auch der Täter kommt ab und an zu Wort, es bleibt hier aber eher bei wenigen Sätzen als bei ausführlichen Schilderungen.

Dass das Ganze trotz altbekannter Elemente, die der erfahrene Thrillerleser zu Genüge kennt, ausgesprochen spannend ist, liegt zum einen daran, dass Ursula Poznanski einen leicht zu lesenden Schreibstil hat und man so zügig voran kommt, zum anderen kombiniert sie die einzelnen Elemente überraschend neu. Beatrices Psychoduell mit dem Täter etwa kennt man in dieser Form noch nicht und gerade diese Szenen machen einen großen Teil der Spannung aus. Da macht es auch nicht viel, dass die Hinweise auf den Täter ab einem bestimmten Punkt schon recht deutlich werden.


Figuren
Beatrice Kaspary hat es nicht leicht: Geschieden von einem tyrannischen Ehemann, der alles tut, ihr und den gemeinsamen Kindern das Leben schwer zu machen, in einer heimlichen Beziehung mit ihrem Kollegen Florin, der endlich Nägel mit Köpfen machen will, trifft sie dieser neue Fall besonders hart und er geht ihr sehr nahe. Sie mag ich besonders gern in diesem Figuren-Ensemble, allerdings gefällt mir Florin Wenninger auch immer besser, er scheint so langsam erwachsen zu werden und ist längst nicht mehr der unbekümmerte Junge aus dem ersten Band.

Aber auch die Nebenfiguren wirken lebendig und echt, lediglich Beatrices Exmann Achim Kaspary ist ein bisschen zu sehr überzeichnet. Und auch das Motiv des Täters erscheint mir etwas zu schwach, aber alles in allem liefert die Autorin ein solides Ensemble ab.


Aufmachung des Buches
Das großformatige Taschenbuch ist in Klappbroschur aufgemacht und zeigt auf dem Cover einen hellen Himmel und die serientypischen Vögel, die hoch oben fliegen. Seitlich ragt ein großer Stapel Holzbretter ins Bild, über einem etwas längeren Brett findet sich der Titel in etwas erhabenen roten Lettern. Innen gibt es insgesamt 38 nummerierte Kapitel.


Fazit
Hochgradig spannend, mit interessanten Figuren und kniffligen Fällen, so sollten Thrillerserien sein. Hier ist das alles überaus gut gelungen, daher eine klare Leseempfehlung von mir.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Fünf
Band 2: Blinde Vögel
Band 3: Stimmen

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