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Kategorie: Ab 12 Jahre

Vom Waisenjungen zum Dämonenkrieger

Schon sein ganzes Leben ist Fletcher ein Außenseiter in seinem Dorf. Bis er eines Tages entdeckt, dass er Dämonen beschwören kann – genauer gesagt einen Dämon: den Feuer spuckenden Salamander Ignatius. Fletcher kommt an die legendäre Dämonenakademie, wo er lernen soll, seine magischen Kräfte zu beherrschen, um eines Tages ein mächtiger Dämonenkrieger zu werden. Für Fletcher und Ignatius beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens ...

 

Die Daemonenakademie Der Erwaehlte 

Originaltitel: The Summoner
Autor: Taran Matharu
Übersetzer: Michael Pfingstl
Verlag: Heyne fliegt
Erschienen: Oktober 2016
ISBN: 978-3453269842
Seitenzahl: 496 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Als Fletcher das Tagebuch eines Dämonenbändigers in die Hände fällt, steht für ihn eines fest: er muss die darin beschriebenen Beschwörungen selbst ausprobieren! Ohne wirklich zu wissen, was er tut, beschwört Fletcher einen kleinen Dämon. Durch eine Reihe von Ereignissen gelangen die beiden an die Dämonenakademie, an der Fletcher nun lernen muss, seine Fähigkeiten zu trainieren. Denn  es wird jeder ausgebildete Dämonenbändiger für den Krieg gegen die Orks gebraucht ...

Taran Matharu legt mit „Die Dämonenakademie – Der Erwählte“ den ersten Band der Trilogie um den jungen Dämonenbändiger Fletcher vor. Während die Grundidee ganz interessant ist, kann das Buch stilistisch leider nicht überzeugen.


Stil und Sprache
Taran Marathu kreiert eine Welt, die nicht nur von Menschen bevölkert wird, sondern auch von Orks, Zwergen und Elfen. Die Menschen bekriegen sich mit den Orks und das Verhältnis zu den Elfen und den Zwergen ist von Misstrauen geprägt. Soweit hat der Autor erst mal das Rad nicht neu erfunden, wären da nicht die Dämonen, die eine wichtige Rolle spielen. Diese müssen in der Regel erst gefangen werden und sind je nach Stärke in verschiedene Stufen eingeteilt. Während die Grundidee somit ganz interessant ist, kann der Schreibstil leider nicht überzeugen. In der dritten Person aus der Sicht Fletchers geschrieben, wird schnell klar, dass das Buch sich eher an jüngere Leser richtet. Die Sprache ist eher einfach gehalten und teilweise wirken die Dialoge ein wenig künstlich. Ab und an fallen dem Leser zudem logische Ungereimtheiten auf, die den Lesefluss stören.

Positiv zu erwähnen ist jedoch das Tempo des Buches. Relativ schnell zu Beginn beschwört Fletcher seinen Dämon und ab dann überschlagen sich die Ereignisse. Fletchers Unterricht an der Dämonenakademie ist spannend erzählt und gegen Ende steigt der Spannungsbogen, wobei das Buch in einem Cliffhanger endet.


Figuren
Der fünfzehnjährige Fletcher ist ein Waisenjunge, der in seinem Heimatdorf Pelz schon immer als Außenseiter galt. Zwar wurde er von dem Hufschmied Berdon aufgenommen und wie sein eigener Sohn behandelt, dennoch gab es im Dorf Kinder, die ihn mit Herablassung behandelt haben. Somit ist Fletchers Freude entsprechend groß, als er an die Dämonenakademie kommt. Dort lernt er nicht nur wichtige Fertigkeiten, sondern er gewinnt auch neue Freunde. Fletcher ist, wie auch die Nebenfiguren, eher einfach gestrickt. Er ist nicht die facettenreichste Person, auch wenn es sich bei ihm um eine sympathische Hauptfigur handelt. Auch die Feinde, die Fletcher sich macht, sind nicht dreidimensional. Es handelt sich vielmehr um typische Antagonisten, die sich nicht groß voneinander unterscheiden.


Aufmachung des Buches
Bei dem Buch handelt es sich um ein Taschenbuch mit Klappbroschur. Auf dem Cover ist Fletcher mit seinem Köcher auf dem Rücken und dem Schwert in der Hand abgebildet. Auf seinen Schultern sitzt außerdem der Dämon Ignatius, der einem Salamander ähnelt. Fletchers linke Hand ist ausgestreckt und ein Wyrrlicht ist zu sehen, so als würde er gleich zaubern wollen. Auf dem grünlichen Hintergrund kann man schwach ein Pentagramm ausmachen. In Verbindung mit der weißen, geschwungenen Schrift passt das Cover perfekt zum Inhalt. Es reflektiert detailgetreu die Beschreibung Fletchers und passt außerdem sehr gut zum Genre. Im Anhang gibt es zudem noch eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Dämonen, die schön illustriert wurde.


Fazit
Ein Buch, das ich leider nicht weiterempfehlen kann. Unabhängig von der Zielgruppe ist die Sprache sehr einfach gehalten und die Figuren sind nicht dreidimensional. Schade!


2 5 Sterne


Hinweise
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