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Das Leben der Wildnisführerin Angie Powell gerät von einen Tag auf den anderen durcheinander, als der Kriegsveteran Dare Callahan in ihre Stadt zieht und ihrem Unternehmen Konkurrenz macht – bis sie es schließen muss. Einen letzten Klienten will Angie noch begleiten, doch während der Tour geschieht das Unfassbare: Sie beobachtet einen kaltblütigen Mord und muss von da an vor dem Killer fliehen. Ausgerechnet Dare ist zur Stelle, um ihr zu helfen. Ehe sie es sich versehen, beginnt für die beiden ein Kampf ums nackte Überleben … 

 

Lauf so schnell du kannst 

Originaltitel: Prey
Autor: Linda Howard
Übersetzer: Michaela Link
Verlag: Lyx
Erschienen: Oktober 2013
ISBN: 978-3-8025-8227-9
Seitenzahl: 400 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Inhaltsangabe des Verlages fasst die Handlung schon recht umfangreich zusammen. Zu erwähnen gilt es aber, dass zudem ein großgewachsener Schwarzbär, der Gefallen an Menschenfleisch gefunden hat, ihnen auf den Fersen ist. Gefahr droht somit von allen Seiten: Dem entschlossenen Mörder, der hungrigen Bestie und den entfesselten Naturgewalten. Entstanden ist ein packender Thriller, der überzeugen kann.


Stil und Sprache
Verschiedene Perspektiven in der dritten Person führen durch eine packende Handlung. Den Großteil bestreiten dabei die beiden Protagonisten, der Mörder und auch der Bär, der seinen eigenen Fokus überzeugend beisteuert. Eigentlich sind dadurch wenige Geheimnisse offen, denn der Leser bekommt eine umfassende Sicht der Dinge durch die vielen verschiedenen Betrachtungsweisen. Wer jetzt denkt, die Spannung geht dadurch verloren, täuscht sich gewaltig, aber erst der Reihe nach.

Der Einstieg ist einfach, die Figuren werden in den ersten Kapiteln vorgestellt und die verschiedenen Handlungsstränge aufgebaut. Dabei bleibt man beim ersten Mal eine gewisse Zeit bei einer Figur, die ihre aktuelle Situation, die unmittelbare Vergangenheit und Zukunft beisteuert. Es werden dabei Gefühle und Gedanken beschrieben, sodass man schnell ein gutes Gespür für die einzelnen Charaktere bekommt. Mit dem Beginn der Tour steigt dann auch die Spannung schnell an, dem ersten Showdown folgen in kurzen Abständen viele weitere, sei dies durch Mensch, Tier oder Umwelt. Die Schauplätze werden dabei bildhaft beschrieben, sodass man sich die entfesselten Naturgewalten, die unwirtliche Umgebung mit Mensch, Tier und Natur ausgezeichnet vorstellen kann. Auch die Emotionen sind perfekt ausgearbeitet. So kann man zwischendurch immer mal wieder lachen ob den sarkastischen Einschüben, den Atem anhalten bei den gefährlichen Szenen und die Achterbahn der Gefühle zwischen Angie und Dare miterleben. Durch die vielen, nicht beeinflussbaren Gegebenheiten bleibt die Handlung spannend, die Gefahr groß und auch der letzte Showdown geht über verschiedenen Stationen und ist perfekt gelungen.


Figuren
Angie Powell ist eine versierte Jagdführerin, aber leider eine zierliche Frau. Sie hat das Geschäft nach dem Tod ihres Vaters übernommen und es lief eigentlich ganz gut, bis Dare Callahan in die Stadt zog und ebenfalls Touren in die Wildnis anbot. Angie steht am Scheideweg, ist pleite und wird nach diesem letzten Trip die Stadt verlassen. Ihre Vergangenheit untergräbt immer wieder ihr Selbstbewusstsein, aber eigentlich ist sie eine überaus taffe Frau, nicht auf den Mund gefallen und fest entschlossen, ihren Weg zu gehen. Auch in der schwierigsten Situation, verletzt und gejagt, gibt sie nicht auf. Ihre Figur hat mir ausgezeichnet gefallen.

Dare ist ein verschlossener, mürrischer Kriegsveteran, der sich auf den ersten Blick in Angie verguckt hat und über ihre Abfuhr für ein Date nicht glücklich ist. Treffen die beiden aufeinander, sprühen die Funken und fliegen die Fetzen. Seine Qualitäten sind nicht so offenkundig wie bei Angie. Sie treten nach und nach zu Tage und haben mich immer mehr für ihn eingenommen.

Die Nebenfiguren sind die beiden Tourgäste, ein Mafiaboss und dessen Buchhalter, ein nach Menschenfleisch hungriger Bär sowie in gewisser Weise auch die unnachgiebigen Naturgewalten. Besonders die Sichtweise der Bestie und auch die des Buchhalters überzeugen, auch wenn er etwas krass rüber kommt. Aber eigentlich gibt es keine schlechten Nebenfiguren.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist mit Klappbroschur im Lyx-Verlag erschienen und zeigt ein zum Inhalt passendes Covermotiv. Die verschiedenen Abbildungen verschwimmen ineinander. Zu sehen ist eine Frau, vom Oberkörper bis zur Hälfte des Kopfes sowie die Mund- sowie Kinnpartie eines Mannes. Teilweise darübergelegt sind ein dichter Wald mit kargen Ästen und die Schriftzüge. Auch die Innenklappen zeigen einen verlassenen Waldabschnitt. Die Rückseite ist sehr dunkel und nur einige Einzelheiten können erahnt werden. Ansonsten ist dort die Inhaltsangabe abgedruckt.


Fazit
Die entfesselten Naturgewalten und die menschenfressende Bestie haben fast so einen großen Stellenwert wie der Mörder auf seiner Jagd nach unliebsamen Zeugen. Ein packender Thriller mit einer gelungenen Lovestory, den ich jedem Freund dieses Genres empfehlen kann.


4 5 Sterne


Hinweise
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