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Julia führt mit ihren Freundinnen Laura und Bernadette ein kleines Café mit einem ganz besonders charmanten Konzept: Jedem Gast wird heimlich ein guter Wunsch hinterhergeschickt. Julia wundert sich nicht, dass alle Gäste das Café glücklicher verlassen, schließlich glaubt sie an die Macht der guten Gedanken – die auch ihre große Liebe Jean zurückbringen soll. Alle anderen Männer hält sie deshalb auf Abstand – bis Robert sich mit (anfangs) unlauteren Mitteln in ihr Herz schleicht. Ist es seine Schuld, dass auf einmal manches schiefläuft? Oder braucht sie nicht nur Glück, sondern auch eine große Portion Mut, um sich wirklich auf die Liebe einzulassen?

 

Das Cafe der guten 

Autor: Marie Adams
Verlag: Blanvalet
Erschienen: September 2016
ISBN: 978-3734102783
Seitenzahl: 336 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Marie Adams transportiert mit ihrem Roman eine wirklich schöne Botschaft und verpackt diese in eine ansprechende Geschichte, die obenstehend passend zusammengefasst ist. Liebe, Freundschaft und Familienbande sind die vorherrschenden Themen und über allem steht der Glaube an die guten Wünsche und den Optimismus. Stellenweise ein wenig weltfremd, aber gute Unterhaltung für alle Fans romantischer Literatur. Und den einen oder anderen optimistischen Gedanken für das eigene Leben kann man auch noch mitnehmen.


Stil und Sprache
Die Geschichte von Julia und ihren Freunden wird in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven erzählt. Zum besseren Verständnis der Figuren sind neben den Handlungen ebendieser auch immer mal wieder ihre direkten Gedanken eingefügt. Die vielfältigen Perspektiven bieten einen Rundumblick auf die Handlung und haben mir gut gefallen. Allerdings war es stellenweise ein wenig anstrengend zu verfolgen, welche Perspektive nun gerade vorherrschend ist, denn das wechselt häufig im Laufe eines Absatzes. Dadurch kommt für meinen Geschmack ein wenig zu viel Unruhe in die Geschichte, aber man gewöhnt sich daran. Dafür sorgt auch der angenehme Schreibstil von Marie Adams, der wieder Ruhe in die Geschichte bringt. Zusätzlich verleiht sie ihren Figuren passende Stimmen, sodass man teilweise schon am Schreibstil erkennen kann, welche Figur nun gerade vorrangig ist.

Während man nach der Verlagszusammenfassung noch davon ausgeht, dass es sich bei „Das Café der guten Wünsche“ um eine Standard-Liebesgeschichte handelt, erkennt man beim Lesen schnell, dass da noch mehr dahinter steckt. Marie Adams verfolgt nicht nur die vordergründige Liebesgeschichte, sondern auch diverse Nebenhandlungen, die dem Buch in Gänze Leben einhauchen. Die Entwicklung ist dabei zu  Beginn eher schleppend, was vorrangig daran liegt, dass Julia passiv auftritt und oft vor allem darauf wartet, dass das Schicksal ihr schon helfen wird. Sobald Robert in ihr Leben tritt, kommt dann aber schnell Schwung in die Handlung und zum Ende hin wurde es sogar richtig spannend. Die eine oder andere Überraschung wartet auf Julia und den Leser bevor es dann zum verdienten Happy End kommt. Das Ende hat mir gut gefallen, weil es nicht zu rosarot-übertrieben war. So versöhnt der Schluss auf jeden Fall mit dem eher gemächlichen Einstieg.


Figuren
Eigentlich sollte Julia wahrscheinlich die perfekte Protagonistin sein: freundlich, optimistisch und stets hilfsbereit. Aber ich fand sie ehrlich gesagt zu Beginn des Buches einfach nur anstrengend. Ihr großes Verständnis für alles und jeden und ihr ewiger Optimismus, ohne wirklich etwas zu tun, um die Situation zu verbessern, sorgten dafür, dass ich mich mit ihr anfangs ziemlich gelangweilt habe. Zum Glück wurde sie dann aber nach und nach doch zu einer realistischen Figur mit Ecken und Kanten. Sie bleibt zwar geradezu anstrengend naiv, aber nach und nach hab ich sie dafür gern gewonnen.

Robert fand ich da schon um einiges interessanter. Zwar tendiert er anfangs sehr stark in die zu Julia entgegengesetzte Richtung, aber dafür bringt er einigen Galgenhumor mit. Seine Wandlung im Laufe des Romans gehört dann auch zu den interessantesten Elementen des Buches und wurde von Marie Adems sehr realistisch gestalten, auch wenn es ein wenig schnell ging.

Der Detailgrad der restlichen Figuren passt zu ihren jeweiligen Rollen und lässt den Protagonisten genügend Platz für ihre Geschichte. Lediglich die beiden Freundinnen von Julia, die mit ihr zusammen das Café betreiben, blieben mir ein wenig zu blass. Dafür überzeugen Roberts Mitbewohner und Julias Bruder umso mehr.


Aufmachung des Buches
„Das Café der guten Wünsche“ erschien als Taschenbuch bei Blanvalet. Auf dem Cover wurden rund um den hübsch geschriebenen Buchtitel verschiedene Tassen aufgehängt. Das Motiv passt somit durchaus zum titelgebenden Café und überzeugt gerade mit der Schlichtheit. Auch das Buchinnere ist schlicht und einfach gehalten, ohne irgendwelche Extras.


Fazit
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit bietet „Das Café der guten Wünsche“ gute Unterhaltung mit einer vielfältigen Geschichte, einem angenehmen Schreibstil und einer überzeugenden Botschaft. Fans romantischer Literatur können mit dem Buch von Marie Adams also nichts falsch machen.

3 5 Sterne


Hinweise
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