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Yona ist die Prinzessin des Königreichs Koka. Als ihr Vater König Il eines Nachts von ihrem Cousin Su-won ermordet wird, flieht sie mit ihrem Leibwächter Hak aus dem Palast, noch bevor die Soldaten Su-wons sie ergreifen können. Doch mit dem Leben außerhalb ihres Schlosses ist Yona bisher nicht vertraut. Und auch dort scheint die Gefahr beinahe überall zu lauern ...

 

Yona 1 

Originaltitel: Akatsuki no Yona Vol. 1
Autor: Mizuho Kusanagi
Übersetzer: Verena Maser
Illustrator: Mizuho Kusanagi
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Oktober 2016
ISBN: 978-3-8420-3143-2
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Yona, Prinzessin vom Königreich Koka muss mit ansehen, wie ihr Vater König Il von ihrem Cousin Su-won ermordert wird. Sie kann es nicht fassen und vollkommen geschockt wird sie von ihrem Leibwächter gerettet und beide fliehen aus dem Schloss, bevor die Gefolgsmänner Su-wons sie ergreifen können.
Fortan sind beide auf der Flucht und das Leben des Palastes ist Yona so absolut unbekannt, hat sie doch stets behütet im Schloss gelebt.

Mit dem ersten Band von Yona - Prinzessin der Morgendämmerung erscheint ein lange gewünschter Titel nun endlich auf Deutsch und schlägt in die Kerbe von Fantasy-Romance-Titel wie Fushigi Yuugi oder Die rothaarige Schneeprinzessin.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Ein wenig altmodisch wirkend, trotz seines Erscheinungsjahres von 2010, erinnert Yona an Titel wie Fushigi Yuugi oder In a Distant Time. Zarte Linien wechseln sich mit ausdrucksstarken Zeichnungen ab, so wirkt die Heldin Yona, dessen Merkmal das flammendrote Haar ist, teilweise zerbrechlich und niedlich, dann aber sehr entschlossen, stellenweise sogar etwas aufmüpfig. Innerhalb eines Bandes bekommt man als Leser bereits eine Menge Seiten von Yona zu sehen und man fühlt sich ihr gleich sehr verbunden. In ihren Cousin Su-won verliebt, wird sie zunächst auch als behütete Prinzessin dargestellt, die weiter keine Sorgen hat, als auszusuchen, was sie zu tragen und wie sie sich präsentieren soll. Schnell wird aus dem harmonischen Anfang eine Geschichte, die bereits in Band 1 erahnen lässt, wie weit sie ihre Kreise zieht und wie das Ausmaß sein wird.

Su-won als männliche Figur wirkt trotz seines Geschlechts eher zierlich, auf jeden Fall ist er als ein schöner Mann zu bezeichnen. Mit den langen Haaren und dem traditionellen Gewändern, die eine Kombination aus japanischer und chinesischer Kleidung ist, wirkt er mitunter etwas weiblich bzw. androgyn. Seine fröhliche Stimmung konstrastiert stark mit seinem Verhalten im weiteren Verlauf des Bandes.
Eine Stärke der Mangaka ist es, Emotionen gut rüberzubringen. So nimmt man Yona den Schock über den Tod ihres Vaters absolut ab, ebenso den Schock über Verrat Su-wons.

Als weitere wichtige Figur auftauchend . neben Yona und Su-won - ist Hak, Yonas Leibwächter, zu nennen. Als grimmig guckender, junger Mann ist er eher der raue Schönling. Man kann seine Anziehung mehr in der Kraft und seiner Entschlossenheit sehen. Wo Su-won fast weiblich schön ist und schwach wirkt, ist Hak gemacht dafür, Yona zu beschützen. Auch seine Loyalität Yona, aber auch seinem Clan gegenüber machen ihn zu einem vertrauenswürdigen sowie wichtigen Charakter. Insgesamt hofft man, dass Yona erkennt, was sie an Hak hat und dass sich daraus etwas entwickelt. Das von seiner Seite aus mehr als nur Gefolgschaft vorhanden ist, dürfte nach Band 1 klar sein, ob das allerdings Liebe ist, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.

Trotz des eher altmodisch wirkenden Stils sind die Bewegungen und die Abläufe, was die Dynamik angeht, gut umgesetzt, nur hier und da könnte eine Verbesserung in den Zeichnungen sein, ansonsten ist an dem Stil wenig auszusetzen. Wie bereits erwähnt, wechselt sich die Spannung mit den ruhigen Elementen ab, es werden zudem Rückblicke eingebaut, die Yona, aber auch Hak und Su-won als Kinder zeigen. Auch ältere Menschen wie den König Il oder die Clanoberhäupter werden entsprechend dargestellt und so zeigt sich das zeichnerische Können der Künstlerin.

Rasterfolie kommt in großem Maße zum Einsatz, sie dominert die meisten der Panel, ohne dabei die Bilder zu überfüllt wirken zu lassen. Im Gegenteil: die Bildtiefe wird damit erst erzeugt und hervorgehoben. Details im Hintergrund, an der Kleidung oder insgesamt, was die Figuren angeht, stehen im Zentrum, es gibt pro Seite eine Menge Aspekte, die zu beachten sind und so verweilt man länger auf den Seiten als bei anderen Manga.


Aufmachung des Manga
Mit halb geschlossenen Augen und seitlich blickend wird die Heldin Yona kampfbereit, aber auch sehr sinnlich dargestellt. Ihr Merkmal – die roten Haare – umwehen sie und ihre kampfbereite Haltung. Umrahmt ist sie von Blumen und anderen edlen Gewand sowie Schmuck. Anzumerken ist, dass Tokypop Deutschland sich bei dem Manga in Deutschland entschieden hat, die Leser einzubeziehen und so wurde vor Erscheinen des Bandes eine Umfrage gestartet, welches Design gewünscht ist. Daher weichen die deutschen Cover von dem japanischen Original ab. Der Manga besitzt keine Farbseiten, dafür gibt es im ersten Band, der zu einem Sonderpreis von 4,95€ verkauft wird, eine Shoco-Card der I Love Shojo-Kampagne.


Fazit
Yona – Prinzessin der Morgendämmerung oder auch Akatsuki no Yona, wie man es vom Titel kennt, besticht durch eine toughe Heldin, in deren Lage man sich schnell hineinversetzen kann. Trotz des etwas angestaubten Stils überzeugt der Manga durch seine durchdachte Handlung, dessen Ausmaß bereits im ersten Band deutlich wird. Mit dem Titel wurde ein vielgewünschter Manga endlich in Deutsch herausgebracht.


5 Sterne


Hinweise
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