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Teuflische Geschäfte

Lord Neron, ein dämonischer Geschäftemacher, droht ganz New York City unter seine Kontrolle zu bringen, und nicht einmal John Constantine mit all seinen schmutzigen Tricks scheint ihn aufhalten zu können. Als er es dennoch versucht, geraten sein Liebhaber und dessen Familie ins Visier der dunklen Mächte, und Constantine ist gezwungen, sich mit dem zwielichtigen Papa Midnite zu verbünden, mit dem es ihn sogar bis in die Hölle verschlägt ...

 

Constantine the hellblazer 02 

Originaltitel: Constantine: The Hellblazer #6-13
Autor: Ming Doyle, James Tynion IV
Übersetzer: Josef Rother
Illustrator: Eryk Donovan, Riley Rossmo u. w.
Verlag: Panini Comics
Erschienen: 04. Oktober 2016
ISBN: 978-3-7416-0008-1
Seitenzahl: 180 Seiten
Altersgruppe: ab 14 Jahre (Empfehlung des Rezensenten) 


Die Grundidee der Handlung
Endlich ist Ruhe in New York eingekehrt und John kann sich seiner neuen Liebschaft widmen. Leider währt die Stille nicht lange und sein Oliver wird entführt. Zusammen mit den Dämon Papa Midnite muss Constantine in die Hölle, um den aufstrebenden Tyrannen Neron zu stoppen und so seinen Lover zu retten.

Mit feinen Strichen und durchgängigen Linien setzen Ming Doyle und ihr Team Constantines mysteriöse Reise weiter. Neben seiner "ist mir egal"-Haltung, zwingen die Autoren John, sich mit seinen Emotionen auseinanderzusetzen. Neue Charaktere und alte Bekannte treffen in dieser rasanten Story aufeinander und bestehen ein Abenteuer, dass es in der Hölle krachen lässt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der sympathische Antiheld Constantine wird wie immer mit Zigarette und gegeltem Haar dargestellt. Er trägt einen Trenchcoat und feine Hosen und wird mit markantem Gesicht gezeichnet. John hat blaue Augen und einen gewieften Blick, die seine emotionale Gleichgültigkeit hervorragend transportieren. Durch die Entführung seines Boyfriends und später auch dessen Kinder ist Constantine gezwungen, sich mit der Seite, die er am wenigsten an sich mag, auseinanderzusetzen. Er muss Gefühle zulassen und daraufhin handeln. Zunächst gelingt ihn das gut, doch mehr und mehr verheddert er sich in diesen Beziehungen und kann die Situation nicht mehr handlen. So zieht er zunächst den Kürzeren. Dieses Wechselspiel erlaubt Autoren und Zeichner die Hauptfigur spielerisch und abwechslungsreich in Szene zu setzen.

Lord Neron, kann man sagen, ist der Hauptgegner Constantines. Er wirkt wie ein feiner Pinkel mit hochfrisierter Haarmatte in schickem Anzug, der markant und arrogant dargestellt wird. Zeichnerisch ist er nicht unbedingt ein auffälliger Beau, jedoch strahlt sein affektiertes Benehmen so derb nach außen, dass er auffällt. Neben schöner Anzüge zeigt er sehr gerne auch seinen Körper.

Alte Bekannte wie Blythe, die Dämonin, die immer wieder von Constantine hinters Licht geführt wird, sowie sein Lover Oliver werden gekonnt in die Geschichte eingefädelt. Daneben sind Gastauftritte von Papa Midnite und Erzengel Gabrielle ebenso kleine Highlights, wie die eher uninteressanten Dämonen und Geister. Im allgemeinen sind es schon die Figuren, die den Comic in erster Linie ausmachen.

Allerdings schaffen erst Hintergrund und Detailreichtum einen nötigen Flair und zusammen mit den Tuschern gelingt es den Zeichnern, atmosphärisch dichte Szenen und stinkende Spelunken zu zaubern, in denen man sich beim Betrachten verlieren kann. Sehr gern bedienen sich die Zeichner auch großflächiger Bilder, die Abwechslung und Spannung in den Comic bringen. Neben den tollen Farbeinsätzen und diversen Schattenspielen werden auch Speedlines und Lichteffekte grandios eingesetzt.

Ebenso grandios ist die textliche Gestaltung. In der Regel wird zu Beginn jedes Kapitels eine Einleitung von Constantine vollführt, die dann über geht in Dialogen oder einzelne Gedanken und Monologen. Es wird sehr viel Text eingesetzt, der aber vollends angebracht ist und nie zu überladen oder unwichtig wirkt. Im Prinzip ist der Text einer von drei Aspekten, der den Comic vollendet und abrundet und dem Leser so einen Spaß beschert, der alle Facetten bedient.


Aufmachung des Comics
Das Cover zeigt Constantine der in einem Bannkreis sitzt und einen Zauber spricht. Er trägt seinen typischen Anzug und hält wie immer eine Zigarette in der Hand. Darüber gewickelt in der mythischen Hahnschlange befindet sich der garstige Neron, der auf John hinunterblickt wie ein Puppenspieler auf seine Marionette. Oben steht der typische Titel im bekannten Artwork, unten der Titel des Bandes.

Die Rückseite zeigt John in einer Tür stehend mit Zigarette, Koffer und Lunchpaket, wie er eine Treppe hinunterblickt. Ein roter Tentakel nähert sich der Tür. Darüber ist ein ausführlicher Buchrückentext sowie zwei Statements zum Comic. Zwischen den Abschnitten werden die großflächigen Cover der amerikanischen Version gezeigt.


Fazit
Frecher Zynismus und geballte Action führen den listigen Trickser Constantine in die Hölle. Spaß vorprogrammiert.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Abwärts

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