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Anita Blake ist jung und schön. Sie hat einen knallharten Job: die Jagd nach gefährlichen Kriminellen und nach … Untoten.

In diesem ersten Band der New York Times-Bestsellerreihe macht uns Laurell K. Hamilton mit der ungewöhnlichen Vampirjägerin Anita Blake vertraut, die scharf wie ein angespitzter Pflock und raffiniert wie eine Silberkugel ist. Als der mächtigste Vampir der Stadt sie um ihre Hilfe bittet, muss sie sich ihren geheimsten Ängsten stellen …

 

Bittersuesse Tode 

Originaltitel: Guilty Pleasures
Autor: Laurell K. Hamilton
Übersetzer: Angela Koonen
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: Oktober 2003
ISBN: 978-3-404-15053-3
Seitenzahl: 400 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Seit wenigen Jahren leben Vampire und Lykanthropen ganz legal in Amerika und gehen öffentlich ihren Geschäften nach. Anita Blake ist eine der wenigen, die von der neuen Spezialabteilung der Polizei Aufträge übernimmt und als Scharfrichterin legal bestialische Vampire jagt. Doch diesmal wird sie vom mächtigsten Vampir der Stadt kontaktiert, denn es wurden Vampire ermordet und zwar keine unbedeutenden Lakaien, sondern jahrhundertealte Meistervampire. Als Anita sich weigert, private Ermittlungen aufzunehmen, wird ihre beste Freundin bedroht und Anita kurzerhand der Vampirkönigin vorgeführt. Anita Blake ist zwar eine zierliche und hübsche junge Frau, aber eine knallharte Jägerin, die ihren eigenen Kopf durchsetzt. Dazu gezwungen nimmt sie den Auftrag an, stellt sich aber jedem entgegen, der sie manipulieren will. Sie gerät dadurch nicht nur bei den Vampiren auf eine Abschussliste, sondern auch der Mörder rückt ihr immer näher …

Der Einstieg in die Vampirserie fällt nicht immer leicht, denn man ist zwar im ersten Band, landet aber nicht beim Beginn von Anitas Karriere und viele Nebenfiguren – teils mit einer gemeinsamen Vergangenheit – sind eingebettet in einer weitumspannenden, neuen Welt. Ansonsten wurde die Handlung spannend und überzeugend zu Papier gebracht.


Stil und Sprache
Anita Blake selbst führt aus der Ich-Perspektive durch die weitverzweigte Handlung und sie steht im ersten Kapitel bereits am Beginn ihres Schicksals in diesem Band. Ihr Humor, teils sarkastisch teils nur für Eingeweihte, bringt regelmäßige Lacher, manchmal auch in schier unmöglichen Situationen. Anita hat mich gleich zu Beginn von sich eingenommen und ich begleite sie gerne durch die vielen Gefahren und persönlichen Tragödien. Einmal begonnen, ziehen die Ereignisse den Leser in seinen Bann und man rast nur so durch die Seiten. Die Handlung ist weitverzweigt, hat viele überraschende Wendungen mit zahlreichen spannenden Spitzen. Die Gefahr lauert überall und tritt meist ohne Vorwarnung wie eine Lawine über Anita und ihre wenigen Mitstreiter. Wer Freund oder Feind ist, ist nicht immer offensichtlich, niemandem ist zu trauen, schon gar nicht den mächtigen Vampiren.

Der Schreibstil ist flüssig und mit eindrücklichen Emotionen vollgepackt. Die Gefühlspallette sind vielschichtig und äußerst gelungen. Man bangt, hofft und leidet mit und bekommt teilweise Gänsehaut, die von den Figuren direkt auf den Leser überspringen. Ein kleiner Abstrich gibt es durch die zahlreichen Nebenfiguren, die in meinen Augen im ersten Band nicht notwendig gewesen wären. Ich hatte zwischendurch Mühe, sie auseinander zu halten und musste kurz nochmals nachlesen, wer genau mit welchem Hintergrund diese Person jeweils ist. Das lenkt zuweilen von der spannenden Handlung ab, verstärkt jedoch auch den Eindruck von Wirklichkeit.


Figuren
Anita Blake hat mich bereits auf den ersten Seiten für sich eingenommen. Sie ist Animatorin, kann Tote zum Leben erwecken, und bietet ihre Dienste durch die Firma Animators, Inc. an. Sie ist eine der wenigen Scharfrichter, die mordende Vampire mit offiziellem Auftrag zur Strecke bringt. Und sie ist die beste. Anita lebt nach einem strengen Kodex, riskiert für Freunde alles und setzt für Unschuldige ihr Leben auf Spiel. Sie fürchtet sich vor Vampiren, sagt von sich selbst, dass man das, was man am meisten fürchtet, bekämpfen muss. Anita leidet zuweilen mehr oder weniger begründet unter Paranoia und ist grundsätzlich auf fast alles vorbereitet.

Die Vampirkönigin selbst hat verfügt, dass Anita den Mörder der Meistervampire finden muss. Sie ist ein rund tausend Jahre altes skrupelloses Miststück, die zu Beginn der Pubertät verwandelt wurde. Ihre Macht ist beim Lesen perfekt zu spüren, ihr Temperament unberechenbar und ihre Macht unvorstellbar. Sie hat zahlreiche Lakaien, alle alt, gefährlich und einige sind schon früher mit Anita zusammengestoßen. Die Vampire sind zahlreich, ihre Merkmale mit Ausnahme eines Meistervampirs sehr ähnlich, sodass ich sie nicht immer sofort auseinanderhalten konnte. Auch die restlichen Gruppen der Nebencharaktere sind eher zu groß, um mühelos den Überblick behalten zu können. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen.


Aufmachung des Buches
Das dunkle Taschenbuch zeigt auf dem Cover und der Rückseite fast das gleiche Bild einer Frau mit gefesselten Händen auf dem Rücken, die zusätzlich in ein grobes Spinnennetz gehüllt ist. Der Autorenname und der Buchtitel sind in silberner, glänzender Farbe abgedruckt. Auf der Rückseite ist die Inhaltsangabe fließend neben der Frau angeordnet.


Fazit
Ist der Einstieg in die umfassende Welt von Anita Blake erst geschafft, wird man von der spannenden Handlung gepackt und wie Anita selbst von den zahlreichen Gefahren mitgerissen. Eine äußerst gelungene Protagonistin, brandgefährliche Vampire und entsprechende Emotionen machen den Band zu einem Leseerlebnis.


4 Sterne


Hinweise
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