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Lindsay Boxer hat gerade eine Tochter zur Welt gebracht und genießt die Zeit zu Hause mit ihrem Baby. Doch das unbeschwerte Glück währt nicht lange, denn sie wird zurück zum Dienst beordert: Die Freundin eines bekannten Sportlers wurde erschossen. Ihre Leiche verschwand wenig später spurlos aus der Rechtsmedizin. Außerdem sagt ein exzentrischer Englischprofessor regelmäßig Morde voraus, die kurz darauf exakt wie beschrieben geschehen. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Doch vor Lindsay Boxer liegt eine noch größere Herausforderung: Ein verurteilter Serienmörder hat nach ihr verlangt und will ihr seine dunkelsten Geheimnisse anvertrauen … 

 

Die Tote Nr 12 

Originaltitel: 12th of Never
Autor: James Patterson
Übersetzer: Leo Strohm
Verlag: Blanvalet
Erschienen: September 2016
ISBN: 978-3-7341-0328-5
Seitenzahl: 384 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eigentlich der ganz normale Wahnsinn im Leben von Lindsay: Die Freundin eines bekannten Footballstars wird erschossen und ihre Leiche aus der Pathologie gestohlen; ein Professor sieht Morde in seinen Träumen, bevor sie passieren und Yuki hat wieder einen bombensicheren Fall, der völlig aus den Fugen gerät. Dazu noch ein Serienkiller, der aus dem Koma erwacht und nur bereit ist, mit Lindsay über seine Opfer und deren Fundorte zu sprechen. Dazu persönliche Dramen bei einigen der Frauen aus dem Mörderclub und ein süßes, aber krankes Baby …

Auch der 12. Band der Serie ist für mich überladen und mit einigen Wendungen kann ich mich einfach nicht anfreunden bzw. ich verstehe die Motive hinter den Handlungen auch nach längerem Nachdenken nicht. Für mich nicht wirklich gelungen.


Stil und Sprache
Der Band beginnt mit einem persönlichen Knaller von Lindsay! Sie wird Mutter, natürlich während eines gewaltigen Gewitters, allein zu Hause und ohne Möglichkeit, einen Krankenwagen zu rufen oder selbst in die Klinik fahren zu können. Drei Wochen später wird sie jedoch bereits wieder zum Dienst zitiert, weil erneut ein medienbeachteter Mord passiert ist. Zu Beginn und auch bis weit über die Mitte hinaus sind die verschiedenen Handlungsstränge spannend, ja teilweise sogar packend, obwohl die Ermittlungen in mehr als nur einem Fall schleppend verlaufen. Der Professor mit seinen Vorhersagen und der Serienkiller zerren gewaltig an Lindsays nerven und setzen alle unter Druck. Viele Wendungen sind eingebaut, die in jedem Handlungsstrang zu einem scheinbar logischen Ende führen. Auch der Justizthriller mit dem glasklaren Indizienprozess baut Spannung und Neugier auf, endet dann aber plötzlich mit einem Knaller, um dann in völlig anderer Richtung weiter zu gehen und wieder neue Kehrtwendungen zu nehmen. Die Ereignisse um den Serienkiller, die zuerst eher als weniger wichtiger wahrgenommen werden, explodieren förmlich und enden ebenfalls in einer Katastrophe. Es kommen Verwicklungen zu Tage, auf die ich nie gekommen wäre und die noch andere Fälle betreffen. Die Auflösung der vier Fälle in diesem Band fand ich fragwürdig und die Logik dahinter erschließt sich mir auch nach längerem Nachdenken leider nicht vollständig.

Wie gewohnt führt Lindsay als Ich-Erzählerin zusammen mit Nebenfiguren, die ihre Sicht der Dinge in der dritten Person präsentieren, durch die Handlung. Besonders die persönlichen Szenen, die Krankheit von Lindsays Baby und die Beziehungsprobleme von Cindy sind mit den entsprechenden Emotionen ausgezeichnet gelungen.


Figuren
Lindsay, ihre drei Freundinnen und auch ihre Männer haben mir ausgezeichnet gefallen. Sie haben äußerst turbulenten Zeiten mit schwierigen Problemen zu bewältigen, die im privaten wie beruflichen Umfeld auf sie einstürzen. Die Nebenfiguren und ihre Motive sind da ein anderes Blatt. Bis vor der Auflösung der Fälle wirken sie überzeugend, teilweise etwas überzeichnet, aber interessant. Die Auflösung der Identitäten der verschiedenen Mörder, ihre Motive und ihr Vorgehen am Schluss haben jedoch viel vom guten Eindruck zerstört. Sie erscheinen für mich sogar teilweise unglaubwürdig und unverständlich.


Aufmachung des Buches
Nach dem letzten weißen Band wurde der 12. Teil wieder im gewohnten Stil verlegt. Der Einband ist komplett schwarz, nur die weißen Schriftzüge und die farbige Zahl 12 stechen daraus hervor. In der Zahl selbst ist ein vom Tau feuchtes Spinnennetz zu sehen, wie üblich mit einer dezenten Lackschicht versehen.


Fazit
Mittlerweile finde ich die persönlichen Dramen der vier Frauen fast so interessant wie die eigentlich spannenden Mordfälle, deren Auflösungen – zumindest für mich, wenn ich die anderen Kritiken so betrachte – nicht immer logisch waren. Für Kenner der Serie bestimmt ein Must Read, aber ich hoffe, dass es nicht so weitergehen wird.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 7: Die 7 Sünden
Band 8: Das 8. Geständnis
Band 9: Das 9. Urteil
Band 10: Das 10. Gebot
Band 11: Die 11. Stunde

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