Es ist geschafft: Der "Baum des Anfangs" wurde besiegt! Trotzdem blieben einige Fragen offen. Der zehnte Band enthält Geschichten rund um den Kampf gegen die "Bäume" und fügt alle losen Enden zusammen.
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Originaltitel: Zetsuen No Tempest vol. 10 Autor: Kyo Shirodaira, Arihide Sano Übersetzer: Yohana Araki Illustrator: Ren Saizaki Verlag: Carlsen Manga Erschienen: 1. März 2016 ISBN: 978-3-551-76726-4 Seitenzahl: 240 Seiten Altersgruppe: ab 12 Jahre (Verlagsempfehlung) |
Die Grundidee der Handlung
Die eigentliche Hauptstory ist abgeschlossen. Dennoch bleiben viele Fragen offen! Wer ist die neue Freundin an Mahiros Seite und wie hat er sie kennengelernt? Was macht die starke Magierin Hakaze, wenn es nichts mehr gibt, worum sich eine Magierin kümmern muss? Was wurde eigentlich aus Hanemura und seiner großen Liebe? Und wie ergeht es dem Magier Samon nach den Untergang der Bäume?
Auf all diese offenen Fragen liefern uns Autor und Zeichner die Antworten zu den letzten großen Fragen der "Blast of Tempest" Reihe. Mit bestechenden Charakteren und diversen Kurzgeschichten bleibt keine Frage offen. Zeichnerisch wie immer ein absoluter Hochgenuss, geht es in diesem Abschlussband schließlich um Emotionen und das "Große Danach!"
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Mahiro ist und bleibt der grimmige Zeitgenosse der Serie. Bis er schließlich auf das Mädchen Hayashi trifft. Hayashi ist begeisterte Leserin, besonders wenn es um antiquierte Bücher geht. Sie hat helles Haar, trägt an beiden Seiten ihres Kopfes einen Zopf, wird mit großen runden Augen gezeichnet und die feinen Linien betonen ihre Weiblichkeit. Aus charakterlicher Sicht kann man sagen, dass sie eine interessierte Junge Frau ist, die mal frech und vorlaut, aber auch mitfühlend sein kann. Auch ist sie ein Mensch, der noch zu träumen wagt. Sie ist schlank und filigran gezeichnet und trägt eine schwarze, enge Lederjacke. Ein typisches Girlie-Shirt ist passend darunter gesetzt. Neben dem ebenso typischen Schulrock japanischer Mädchen trägt sie lange gestreifte Strümpfe und lange schwarze Lederschuhe.
Hanemuras Exfreundin Sakurako tritt mit einer unglaublichen Geistergeschichte auf, die sich um den legendären Baum dreht. Sie hat schwarzes, kinnlanges Haar und ihre Frisur erinnert an einen Bob mit Strähneneffekt. Sie trägt einen schlichten, kreisrunden Anhänger an einer einfachen Kette. Sakurako brilliert in den Emotionen Nachdenklichkeit, Verbissenheit und wirkt stets genervt. Diese Attitüden transportieren die Zeichner hervorragend in ihr Gesicht und auch die gesamte Körperhaltung vermittelt die voran genannte Eigenschaften. Sie wird weiblich definiert gezeichnet, trägt ein lässiges Shirt und eine blumengemusterte Hotpants.
Zwei besondere Auftritte liefern Samon und Hakaze ab. Während die Magierin im Café arbeitet und mörderische Rätsel löst, tritt Samon den Haushaltsdienst an. Äußerst ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass die beiden das Schicksal der Welt mehr oder weniger geleitet haben. Hakaze wird neben ihrer sonst so rauen und entschlossenen Art diesmal als sehr zurückhaltende und pflichtbewusste Mitarbeiterin präsentiert. Sie trägt ihre Frisur wie immer offen und hat langes Haar. Was diesmal konsequent auffällt ist, dass Hakazes Mimik eher kühl und ruhig ist. Obgleich sie im Kampf gegen den Baum entschlossen und wütend reagierte und Facettenreichtum in ihren Emotionen präsentierte, ist sie hier die kalte und hart arbeitende Bedienerin im Café. Sie trägt eine unauffällige Perlenkette und meistens ein passendes Outfit zu ihrem Job. Samon hingegen "fliegt" mit Besen und Schrubber durch die gesamte Wohnung und putzt so gründlich, dass man zweifeln mag, ob er tatsächlich einer der größten Magier ist. Er trägt dabei eine typische Hausschürze und hat sein Haar wie üblich zu einen langen Zopf gebunden. Trotz leicht spitzem Kinn hat er etwas sehr feminines. Er ist langgliederig und wirkt feinfühlig, gleichzeitig entschlossen und hart arbeitend.
Wie in der gesamten Serie sind es die Charaktere und die Detailversessenheit der Figuren, die den Manga das volle Potenzial geben. Daneben bietet der 10. Band einen enormen Reichtum an neuen Charakteren, die trotz kurzem Auftritt brillieren und harmonisch in die Kurzgeschichten eingebunden werden. Auch mangelt es nicht an Hintergrundszenen oder kleineren Details, die einem Panel erst das richtige Feeling verleihen. Techniken wie Speedlines und ausgearbeitet Schattenarbeit in den Zeichnungen ergänzen den ausgiebigen Zeichenstil der gesamten Serie.
Ebenso ist auch der textliche Aspekt ausgeklügelt und gut verarbeitet wie eh und je. Gedanken, Monologe sowie Dialoge werden in passendem Umfang eingesetzt und auf die jeweilige Figur zugeschnitten. Ein Wiedererkennungswert ist konsequent gegeben und Charaktere entfalten so schließlich ihr volles Potenzial. Daneben erklären die ausführlichen, aber nie übertriebenen und übermäßigen Texte den Umstand der jeweiligen Situation und tragen so zum perfekten Verständnis des Lesers bei.
Aufmachung des Manga
Das Cover zieren Yoshino und Samon. Yoshino trägt eine streberhafte Nerd-Brille und über einem grünkarierten Hemd einen alten Pullover. Das macht ihn älter und auch irgendwie befremdlich, wo er sonst doch recht stylsicher gekleidet ist. Samon trägt ein Schwert und blickt entschlossen den Betrachter entgegen. Oberhalb ist im typischem Artwork der Titel der Serie geschrieben, mittig prangt neben der Nummer des Bandes die Namen von Autor und Zeichner.
Die Rückseite zeigt ein Meer aus Sonnenblumen gezeichnet im Bleistiftstil. In einer kleinen Sprechblase ist der kurze Buchrückentext enthalten und die Seiten zwischen den Kurzgeschichten warten mit großflächigen Charakterzeichnungen auf.
Fazit
Mit feinen emotionalen Kurzgeschichten beantworten die Macher von "Blast of Tempest" die letzten Fragen der Serie. Feinfühlig und facettenreich geben sie in kurzen Nuancen die kleinen Zwischenepisoden wieder, die im Kern der Serie kein Platz gefunden haben. Ein rundherum sauberer Abschluss.
Hinweise
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