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Frauenheld Mahiro und Musterschülerin Rei leben durch die Heirat ihrer Eltern ab sofort unter einem Dach! Doch Rei findet Mahiros anzügliches Verhalten Mädchen gegenüber respektlos und kritisiert ihn offen dafür. Das lässt der natürlich nicht auf sich sitzen und will sich rächen. Doch die Sache geht nach hinten los und fortan kann sich Mahiro kaum mehr der Überfälle durch Rei erwehren ...!

 

Dein Verlangen gehoert mir 

Originaltitel: Hitorijime – Chokyo Ganbo Vol. 1
Autor: Ai Hibiki
Übersetzer: Renata Lucic
Illustrator: Ai Hibiki
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juni 2016
ISBN: 978-3-8420-2309-3
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Mahiro ist ein Frauenscharm und hat es sich zur Aufgabe gemacht, alles flachzulegen, was nicht vorher seinen Fängen entkommt. Als er dann der Stiefbruder von seiner Klassenkameradin Rei wird, ahnt er nicht, dass das noch zu Problemen führen kann. Denn anstatt schüchtern und niedlich zu sein, möchte sie das, was die Mädchen von Mahiro bekommen. Sich sehr deutlich in ihren Gelüsten ausdrückend, kann es Mahiro kaum glauben, dass er nun mit einer solchen „Schwester“ zu tun hat... Kann das gut gehen? Und wieso weißt Mahiro sie ab, wo sie sich so willig an ihn schmeißt?

Mit Dein Verlangen gehört mir wird ein Manga aus dem Smutgenre präsentiert, der erfrischend anders durch die Protagonistin Rei daherkommt. So ist es mal die weibliche Hauptperson, die ihre Sexualität deutlich ausspricht, etwas, das selten bis gar nicht der Fall in anderen Werken dieses Genre stattfindet. Der damit verbundene Konflikt Mahiros wird in dem Manga gut umgesetzt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Mit sehr ansprechenden Zeichnungen entführt Ai Hibiki den Leser. Mit Rei hat man eine sehr hübsche Heldin., in die man sich gut hineinversetzen kann. Ihre langen, schwarzen Haare reichen bis zur Hüfte, die Ponyfrisur verdeckt zuweilen ihre Augen, was sie mysterös und teilweise auch etwas düster erscheinen lässt. Sie personifiziert das Bild einer kühlen, asiatischen Schönheit, zudem werden ihre weiblichen Züge, ihre Reize in Szene gesetzt. Mahiro als männliche Hauptfigur ist ein Frauenschwarm, wie man ihn sich vorstellt: gestylte Haare, dabei aber einen wuscheligen Schopf tragend, was ihn wirken lässt, als sei er gerade aus dem Bett gestiegen. Feine Gesichtszüge und eine hochgewachsene Gestalt. Sich nehmend, was er will und ein entsprechendes Selbtbewusstsein ausstrahlend, ist Mahiro keineswegs schüchtern. Dass Rei ihn mit ihrer freizügigen Art überrumpelt und dieser nicht weiß, was er mit seiner neuen Nemesis anfangen soll, zeigt sich durch die gestresste Mimik und Gestik. Oft wird aus dem ruhigen, coolen Mahiro ein leicht aufgeregter junger Mann. Rei hingegen wirkt zunächst unschuldig und niedlich, stellenweise auch etwas unterkühlt, doch bietet sie ihm Paroli, drückt ihre Gelüste aus und versucht mit List und Tücke, Mahiro dazu zu bringen, mit ihr zu schlafen.

Es fallen oft die Hüllen, man sieht Rei in nicht wenigen Szenen nur in Unterwäsche, die von der Mangaka sehr detailliert und sorgfältig dargestellt wird. Anatomisch sind die Figuren korrekt dargestellt, man merkt, dass die Künstlerin in der Lage ist, Körper souverän zu zeichnen. Gesichtzüge, Gestiken und Bewegungsabläufe wirken plastisch, nur an ganz kleinen wenigen Stellen sind vereinzelte Zeichnungen etwas steif geraten.

Der Einsatz von Rasterfolie ist ausgeglichen zu den übrigen Schwarz-Weiß-Stellen. Neben dem gekonnten Abgrenzen von hellen und dunklen Stellen gestaltet die Ai Hibiki die Hintergründe aus, verwendet Effekte, um einzelne Panel hervorzuheben. Ein Wechsel an Nah- und Fernaufnahmen macht den Manga lebendig, auch der Wechsel an Kleidung und anderen kleinen Details und von Innen- nach Außenräumen schaffen eine eigene Atmosphäre im Manga.


Aufmachung des Manga
Das sehr für sich sprechende Cover bildet gut die Art und Weise, um welches Genre es sich handelt, ab. Doch im Bezug auf Rei ist die Illustration eine Mogelpackung, da sie dort überrumpelt aussieht und in eine typische Frauenrolle gepresst wird. Der Kontrast zu der Rei aus dem Manga ist somit ein starker, was einen das Cover unter einem anderen Gesichtspunkt betrachten lässt.

Außer der Story gibt es im Manga keine Extras, auch kommt der Band ohne Farbseiten daher. Im Bezug auf das Inhaltsverzeichnis könnte es zu Missverständnissen kommen, da das 8. Kapitel als das „letzte“ bezeichnet wird, die Nummerierung des Bandes selbst zeigt aber an, dass es weitergeht mit der Reihe. Womöglich ist das dem Umstand geschuldet, dass der Manga urspünglich als Einzelband konzipiert war. Der Manga wird als gewohnte Softcoverbroschur herausgegeben.


Fazit
Mit einer sehr freizügigen Heldin, die ihre Gelüste auszudrücken weiß, erstaunt der Manga mit einer frischen Art und Weise, das Smutgenre darzustellen. Mahiro ist als Held nicht immer der sympathischste, umgekehrt gilt das auch stellenweise für Rei... Zusammen sind beide aber dann wie Topf auf Deckel, was die negativen Aspekte neutralisiert.


4 Sterne


Hinweise
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