Hiyori führt mit Yushin eine glückliche Beziehung. Sie so unabhängig und fröhlich zu sehen weckt in ihrer besten Freundin Ritsuka das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, und sie fühlt sich sehr allein. In ihrer Einsamkeit fragt sie ausgerechnet Ko um Rat. Doch kann ihr dieser Einzelgänger aus Überzeugung überhaupt helfen?
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Originaltitel: Hiyokoi Vol. 8 |
Die Grundidee der Handlung
Liebe und Freundschaft sind Dinge, die Hiyori für vereinbar hält, bis sie von Ritsukas komischen Verhalten verwirrt ist. Dass Hiyori nicht ganz bemerkt, dass ihre Freundin sich überflüssig fühlt und als fünftes Rad am Wagen, stimmt ihre beste Freundin traurig. Ko um Rat suchend, weiß sich Ritsuka nicht ihrer Gefühle klar zu werden und so distanziert sie sich von Hiyori, die ihrerseits keine Ahnung von den Gefühlen ihrer Freundin hat. Können beide Freundinnen dieses tiefe Tal überbrücken?
Der achte Band steht ganz im Zeichen der Freundschaft und es wird ein Problem thematisiert, mit dem sich (junge) Mädchen irgendwann konfrontiert sehen dürften: steht man dem Partner oder der/dem besten FreundIn zur Seite? Dass auch hier wieder ein so realitätsnahes Thema so gut umgesetzt wird, zeigt, wie stark die Mangaka die Story geplant und durchdacht hat.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Zeichnerisch scheint die Mangaka einen Stil gefunden zu haben, dem sie nun treu bleibt und wo der Leser merkt, dass sie sich wohlfühlt. Ihre Figuren sind sauber gezeichnet, die Linienführung schön klar abgetrennt von den Hintergründen. Diese sind genauso sorgfältig gefüllt, detailliert ausgestattet, ohne dabei überladen zu wirken oder den Fokus von den Figuren zu nehmen. Trotz der Verwendung von Rasterfolie wirkt nichts überladen, die Panel sind trotzdem sehr ausgeglichen, was das Verhältnis von schwarz und weiß angeht. Emotionen sind hier ganz klar im Fokus, weniger dynamische Bewegungsabläufe.
So sind es die Gespräche mit Ko und Ritsuka, die den größten Teil einnehmen und wo man auch seitens der beiden Nebenfiguren Gefühle entdeckt, die sonst auf der Strecke geblieben sind. Es gewährt zudem dem Leser einen Blick in die Bedürfnisse der anderen Charaktere, was diese plastischer und noch sympathischer macht. Gerade Ritsukas Angst, ihre Freundin zu verlieren und einsam zu sein, sind Gefühle, die man sehr gut nachvollziehen kann. Das wird transportiert durch die starken Closeups, in denen sie unglücklich, aber auch verletzt und manchmal beschämt aussieht, den Kopf hängen lassend - dies schafft beim Lesen eine eigene Atmosphäre.
Auch der Ausbruch Ritsukas gegenüber Hiyori ist mit Gefühlen beladen, und man merkt an der Reaktion Hiyoris, dass diese getroffen ist. Es ist sehr spannend zu sehen, wie die Dynamik zwischen den jungen Frauen und enge Freundschaft hier dargestellt wird und wie es am Ende zur Aussprache kommt. Insgesamt hat man auch teilweise das Gefühl, dass sich die Mangaka verbessert hat im Zeichnen der Figuren, so wirken sie im Vergleich zu den ersten Bänden schon älter. Man kann teilweise erahnen, wie sie später als Erwachsene aussehen könnten.
Obwohl der Inhalt stellenweise sehr ernst und düster ist, beinhaltet der Manga weiterhin den gewohnten Humor. Die lustigen Szenen werden durch die Chibizeichnungen dargestellt. Hintergründe werden mit Effekten an den wichtigen Stellen ausgestattet, was die Emotionen nochmal deutlicher werden lässt.
Aufmachung des Manga
Trotz des schmucklosen Covers und des sehr simpel gehaltenen Motivs sticht der achte Band durch sein knalliges Orange als Umrandung und Schriftfarbe hervor. Die ausgeprägte Gestik und Mimik Yushins und Hiyoris erhöht den Spaßfaktor beim Betrachten des Covers. Auf der Rücksseite, passend zum Inhalt, findet sich eine Illustration mit Ritsuka, die im Pyjama zu sehen ist und verträumt mit einem Kuscheltier schmust. Diese verletzliche Zeichnung fasst die Emotionen Hiyoris Freundin gut zusammen. Neben den Hauptkapiteln gibt es noch ein paar kleine Bonuscomics. Gerade Fans von Kisaki werden mit einer davon belohnt.
Fazit
Müsste man ein Schlagwort für diesen Band finden, wäre es wohl Freundschaft. Der vorliegende Band hat genau das im Fokus, was man durch die Liebesbeziehung Hiyoris und Yushins etwas hat vermissen lassen, so sind Zentrum des Bandes Hiyori und Ritsuka, an denen die Veränderungen auch nicht spurlos vorbeigehen.
Hinweise
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