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Anregend und mit viel britischem Humor schildert Michael Brooks 13 ungeklärte Phänomene, die einen Einblick in aktuelle wissenschaftliche Debatten gewähren. 

 

  Autor: Michael Brooks
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-550-08709-7
Seitenzahl: 382 Seiten


Stil und Sprache
Michael Brooks ist promovierter Quantenphysiker und leitender Redakteur beim 'New Scientist'. Er kann schwierige Sachverhalte (z.B. aus dem Bereich der Physik) mit einfachen Worten erklären. Sein Stil ist typisch populärwissenschaftlich, d.h. witzig, einfach und doch auch anspruchsvoll. Es liegt in der Natur der Sache, dass in diesem Buch viele Fremdwörter vorkommen - immerhin geht es um Naturwissenschaft - trotzdem hat man nicht das Gefühl, wie "der Ochs vorm Berg" zu stehen, denn Brooks erklärt alle Fremdwörter mit einfachen Worten. 


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Im Buch geht es um den Umgang der Wissenschaft mit unlösbaren Problemen - in der Vergangenheit und in der Zukunft. Oft tritt die Naturwissenschaft nämlich auf der Stelle, weil das aufwändige Theoriegebäude, das sie ausmacht, plötzlich zusammenbricht, da neue Erkenntnisse sich als unvereinbar mit überkommenen Theorien erweisen. Das stellt die Wissenschaftler zunächst natürlich vor ein großes Problem, mit dem sie zunächst nicht umgehen können. Es sorgt aber auch für neue Impulse, die die Forschung immens voran bringt.

Brooks berichtet hier von 13 (noch) unlösbaren Problemen der Wissenschaft. Dinge, die es eigentlich nicht geben dürfte, weil sie sich wissenschaftlich absolut nicht erklären lassen. Der Autor berichtet in diesem Zusammenhang von bisherigen Forschungsergebnissen und revolutionären Entdeckungen, die die Wissenschaft in der Vergangenheit immens voran gebracht haben. Hierbei bedient sich Brooks vor allem zahlreicher Anekdoten, die man sich als Leser natürlich viel eher merkt, als trockene Fakten. Da geht es um verschrobene Wissenschaftler, Laborunfälle u.ä. Als Leser lernt man quasi "im Vorbeigehen", wie Forschung vorangebracht wird. Durch die lockere Art der Vermittlung ist der Stoff sehr gut verständlich. Einziger Kritikpunkt, den ich anführen möchte ist, dass der Autor ab und an etwas fahrig argumentiert.Wenn es z.B. um Homöopathie geht, lässt er so manches Forschungsergebnis unter den Tisch fallen oder wertet es ab, so dass dieses ungelöste Rätsel auch weiterhin eins bleibt und ihm besser in den Kram passt.

Das Buch ist für alle geeignet, die sich für (natur-)wissenschaftliche Phänomene interessieren. Man muss keinerlei Vorkenntnisse mitbringen, um Brooks Ausführungen folgen zu können.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist fest gebunden und mit einem Schutzumschlag versehen. Auf dem Cover sieht man ein Männlein, das über eine Kluft springt und nach der Glühbirne der Erleuchtung greift. Das Umschlagbild passt in meinen Augen sehr gut, weil es demonstriert, dass man gewohntes Terrain verlassen muss, wenn man nach neuen Erkenntnissen strebt.


Fazit
"Das Licht war früher auch mal schneller" ist eine unterhaltsame und lehrreiche Lektüre, die zwar einzelne Argumentationsschwächen aufweist, aber im Großen und Ganzen sehr gut vermittelt, worum es in der naturwissenschaftlichen Forschung geht: Immer weiter zu suchen - und sich nicht auf den Erkenntnissen ausruhen, die möglicherweise morgen nicht mehr aktuell sind. Das enorme Potenzial, das "unlösbare" Probleme mit sich bringen, wird hier hervorragend aufgezeigt.  



Hinweise
Rezension von Sigrid Grün


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