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Um Haaresbreite entgeht Liv einem Massaker an ihrem Arbeitsplatz. Doch galt der Anschlag tatsächlich der Software-Firma, wie die Polizei vermutet? Liv befürchtet, dass sie das eigentliche Ziel war und dass das geheimnisvolle Päckchen aus dem Nachlass ihrer Mutter etwas damit zu tun hat. Aber Undercover-Detective Rafferty ist der Einzige, der ihr glaubt. Gemeinsam begeben sie sich auf eine beispiellose Jagd nach einem perfiden Killer … 

 

Nirgends wirst du sicher sein 

Originaltitel: Nowhere to Run
Autor: Nancy Bush
Übersetzer: Kristina Lake-Zapp
Verlag: Knaur
Erschienen: Dezember 2015
ISBN: 978-3-426-51807-6
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Liv lebt sehr zurückgezogen, ist seit jeher misstrauisch und äußerst vorsichtig. Mit 6 Jahren hat sie ihre tote Mutter gefunden, die nach Meinung der Polizei Selbstmord begangen hat. Doch auch nach Jahren von Therapien ist Liv überzeugt, dass ihre Mutter von einem Unbekannten getötet wurde. Als Liv kurz nach ihrem 25. Geburtstag ein Paket vom Anwalt ihrer Mutter zugeschickt wird, sind darin verstörende Fotos und Briefe. Kurze Zeit später wird ein Massaker bei Livs Arbeitsplatz verübt und nur durch einen glücklichen Zufall ist Liv nicht da. Überzeugt, dass sie selbst das Ziel des Anschlages war, versucht Liv unterzutauchen und bringt kurzerhand ein Auto samt Fahrer in ihre Gewalt. Was Liv nicht weiß: August Rafferty ist ein Undercover-Polizist, der direkt nach der Tat auf sie angesetzt wurde. Doch Liv weigert sich, zur Polizei zu gehen, und so stellen Auggie und Liv auf eigene Faust Nachforschungen an. Dabei folgt ihnen eine Spur von weiteren Mordanschlägen …

Nach einem etwas harzigen Start steigert sich die Geschichte immer mehr.


Stil und Sprache
Der Prolog mit dem Mord vor knapp 20 Jahren eröffnet die Handlung. Danach findet man sich direkt in der Gegenwart wieder und es dauert einige Zeit, bis man alle Beteiligten kennenlernt und das Massaker in der Firma stattfindet. Diese Passagen schreiten gemächlich voran und auch nach der Tat dauert es eine Weile, bis die Spannung so richtig zu greifen vermag.

Verschiedene Protagonisten und Nebenfiguren führen jeweils in der dritten Person durch die Handlung. Einige lernt man dabei sehr gut kennen, andere bleiben bis am Schluss ein Rätsel. Die vielen Perspektivwechsel nehmen einerseits immer wieder das Tempo heraus, andererseits bekommt man einen großen Überblick und tappt trotzdem völlig im Dunkeln. Nach rund einem Drittel bis zum Ende sind zwischendurch Passagen in Kursivschrift eingefügt, verstörende Gedanken des Mörders, der zuweilen Gänsehaut heraufbeschwört und aufzeigt, dass er Liv auf den Fersen bleibt. Die Spannung wird dadurch und wegen der Nachforschungen von Auggie und Liv sowie durch die Ermittlungen ständig in die Höhe getrieben. Zahlreiche Fährten verlaufen im Sande, die Zeit drängt und auch die Polizei verliert langsam die Geduld. Der Band endet mit einem packenden Showdown und einem Cliffhanger, sodass man einerseits aufatmen kann, andererseits sofort den nächsten Band zur Hand nehmen möchte.


Figuren
Olivia Dugans Leben ist geprägt von Angststörungen und einem chaotischen Familienumfeld. Der Tod ihrer Mutter und dass Liv sie gefunden hat, hat tiefe Spuren hinterlassen, sodass sie von ihrem Vater als Teenager für einige Jahre in eine geschlossene Anstalt gebracht wurde. Dort herausgekommen ist Liv nur, weil sie allen glaubhaft machen konnte, vom Selbstmord ihrer Mutter überzeugt worden zu sein. Doch bis heute begleiten sie Albträume, denn Liv, davon war ihre Therapeutin überzeugt, hat irgendetwas gesehen, das sie seither verdrängt. Dieser Hintergrund wird ausführlich in die Handlung eingebaut und ist auch nötig, damit man ihre Reaktionen verstehen kann. Liv ist bestimmt keine normale Frau, ihre Paranoia hingegen nicht ganz so weit hergeholt, wie es die meisten Leute glauben. August Rafferty hat soeben einen längeren Undercoverauftrag beendet, als er den Anruf erhält, Liv aufzuspüren. Er ist fasziniert, sowohl von der Frau als auch vom Rätsel, dem sie auf die Spur kommen müssen. Zudem ist die Anziehungskraft zwischen den beiden enorm, sodass die Funken sprühen.

Die Nebenfiguren sind zahlreich, seien es Polizisten, Arbeitskollegen oder Nachbarn von Liv sowie Ärzte und Therapeuten. Hier sind vor allem die Zwillingsschwester von Auggie, September Rafferty und ihre Partnerin positiv aufgefallen. Rätselhaft sind die Familienmitglieder und Angehörigen von Liv, die für Überraschungen gut sind. Einige sind leicht überzeichnet, andere lange Zeit im Hintergrund, bis sie ins Rampenlicht gerückt werden.


Aufmachung des Buches
Die Aufmachung des Taschenbuches war es, die zuerst meine Aufmerksamkeit geweckt hat. Der blutrote Autorenname ist mit einer Lackschicht versehen und zeigt auf der Hälfte des Covers in den Buchstaben Teile eines Bildes. Klar zu erkennen ist eigentlich nur die Frau im Buchstaben H. Darunter ist der Titel in Schwarz ebenfalls mit Spotlack, alles auf einem weißen Hintergrund mit leicht gefärbten Ecken und Kanten. Der Buchschnitt ist in einem kräftigen Rot eingefärbt. Die Rückseite zeigt am unteren Bildrand die Frau vom Cover, darüber auf weißem Grund ist die Inhaltsangabe abgedruckt.


Fazit
Nach einem etwas langatmigen Start, der viel Hintergrund zur Vergangenheit und den Figuren präsentiert, wird die Handlung immer spannender und packender, bis das Buch mit einem gelungenen Showdown und einem Cliffhanger endet. Zum Glück ist der zweite Band bereits in meinem Buchregal, denn der Band macht definitiv Lust auf mehr.


3 5 Sterne


Hinweise
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