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Über viele Generationen hinweg haben die Frauen der Familie Lee in chinesischer Tradition heilpflanzliche Medizin hergestellt. Jetzt hat Charlotte den Konzern übernommen und geht den Familienweg erfolgreich weiter. Doch plötzlich muss sich die junge Geschäftsfrau dafür verantworten, dass angeblich drei Menschen durch ihre Produkte getötet wurden. Inmitten dieser schrecklichen Anschuldigungen hat Charlotte einen Unfall, in dem sie nur knapp mit dem Leben davonkommt – aber war es wirklich ein Unfall?
Eine Familiensaga zwischen China und Amerika, in der höchste Spannung und ergreifendes Schicksal raffiniert miteinander verknüpft sind.

 

  Originaltitel: Perfect Harmony
Autor:
Barbara Wood
Übersetzer: Verena C. Harksen
Verlag: Fischer Taschenbuch
Erschienen: 1998
ISBN: 3-596-16570-9
Seitenzahl: 528 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Barbara Woods Leidenschaft für die heilenden Künste bildet die Basis für „Das Haus der Harmonie“.

Es geht um die junge Charlotte Lee, eine Amerikanerin chinesischer Abstammung, und die über mehrere Generationen reichende Geschichte ihrer Familie von Singapur bis in die USA. Ihr Konzern Harmony Biotec stellt mit modernster Technologie pflanzliche Naturheilmittel nach alten chinesischen Rezepten her. Eines Abends erfährt Charlotte von Desmond Barclay, dem Marketingchef und Vorstandsmitglied der Firma, dass es ein drittes Opfer gegeben hat. Fast zeitgleich wird Charlotte mit dem brutalen Vorwurf konfrontiert, die Mörderin dieser drei Menschen zu sein. Diese verstarben nach der Einnahme bzw. der Anwendung von Harmony Biotec Produkten. Als sie nur per Zufall einem tödlichen Unfall entgeht, ein Unbekannter sie per E-mail auffordert, binnen einer gesetzten Frist die Schuld von Harmony Biotec an den drei Todesfällen öffentlich zu bekennen, und ihre Freunde in mysteriöse Zwischenfälle geraten, entschließt sich Charlotte, Jonathan Sutherland um Hilfe zu bitten. Jonathan, ein Schotte mit amerikanischen Wurzeln, ist Berater für technische Sicherheit und ihre einstige Jugendliebe. Mutig und entschlossen kämpft sie nun gemeinsam mit ihm um den Ruf ihrer Firma, darum, den wahren Mörder zu finden und die Erfüllung eines langgehegten Traumes endlich zu verwirklichen. Im Verlauf der Handlung geraten Charlotte und Jonathan in tödliche Gefahr und Charlotte muss nicht nur erkennen, dass sie ihn noch immer liebt, sondern auch, dass es Dinge in ihrer Familie gibt, die nicht so sind wie von ihr geglaubt.


Stil und Sprache
Dank Barbara Woods umfangreicher Kenntnisse besitzt „Das Haus der Harmonie“ eine Glaubwürdigkeit und Echtheit, die ich beim Lesen als sehr angenehm empfunden habe. An keiner Stelle, an der es um technisches Knowhow, das Wissen der chinesischen Heilkunst oder die Sitten und Gebräuche Chinas ging, fühlte ich mich belehrt. Im Gegenteil: Es war äußerst interessant und informativ zugleich.

In den Passagen, wo Charlotte mit dem Unbekannten per E-mail einen Dialog führt, beschlich mich oft ein mulmiges Gefühl. Diese kurzen Zeilen stachen mir beim Lesen nicht nur sofort ins Auge, weil sie in anderer Schrift und fett gedruckt sind, sondern sie wirkten dadurch auch bedrohlich und kalt auf mich. Als ich das erste Mal so eine Passage las, war ich etwas irritiert und bin kurz ins Stocken geraten. Das war aber auch das einzige Mal. Durch die mit Ort und Zeit überschriebenen Kapitel, wußte ich immer genau, wo ich mich gerade befinde und konnte mich so von der Geschichte mitreißen lassen.  


Figuren
Jede Figur, die wichtig für den Verlauf der Handlung ist, ist vielschichtig angelegt und zeigt eine bestimmte Charaktereigenschaft. Ohne mit langen Beschreibungen gelangweilt zu werden, war ich sehr gut in der Lage, mir ein Bild von dem jeweiligen Charakter zu machen. Während des Lesens konnte ich so bei einigen der Figuren sehr gut nachvollziehen, warum sie so und nicht anders handelten, sprachen oder fühlten. Bei den anderen gelang mir das erst zum Schluss hin. Barbara Wood spielt gekonnt mit den facettenreichen Gegensätzen innerhalb der einzelnen Figuren und hat so auf brillante Weise Charaktere voller Lebendigkeit und Tiefe geschaffen, die teilweise voller Überraschungen stecken. 


Aufmachung des Buches
Ich habe mich beim Kauf des Taschenbuches „Das Haus der Harmonie“ für die limitierte Sonderausgabe mit 528 Seiten entschieden, weil mich das Cover mit seinen verschiedenen Grün- Gelb- und Brauntönen und der schwebenden Kugel in der Mitte mit dem Laborgefäß und der Heilpflanze sofort angesprochen hat. Die äußerst harmonische Optik wird durch die goldene Schriftfarbe des Titels und den einfach gehaltenen Buchstaben noch verstärkt. Es wirkt klassisch edel und ist trotzdem modern.


Fazit
„Das Haus der Harmonie“ ist ein spannender Genuss, nicht nur für Barbara Wood Fans. Durch ihren unverwechselbaren klaren Stil ist es der Autorin wieder gelungen, eine abwechslungsreiche, fesselnde und bis zum Ende spannende Geschichte aufs Papier zu zaubern. Faszinierend geschrieben hat mich „Das Haus der Harmonie“ nicht nur emotional gepackt, es hat mir auch ein herrliches, zeitweise sogar prickelndes Lesevergnügen beschert.


5 Sterne


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