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Wer zu lange gewartet hat und auf den letzten Drücker in eine AG gehen muss, hat keine andere Wahl als die unter den Schülern unbeliebte Jahrbuch-AG, denn da waren stets noch Plätze frei. Niklas, Lilly und Philipp treffen dort aufeinander und müssen auch noch den faulen Eltis mitschleppen. Doch schon bald entpuppt sich die scheinbar langweilige Aufgabe, am Computer mit allen Texten und Klassenfotos das neue Jahrbuch der Schule zusammenzustellen, als brisant. Denn die Gruppe stößt bei der Sichtung der früheren Jahrbücher auf ein seltsames Phänomen: Jahr für Jahr taucht dort auf einem Klassenfoto der jeweiligen 10c der immer gleiche unbekannte Junge auf, der scheinbar nicht älter wird. Wer ist das und wie kam er überhaupt in die Jahrbücher? Gemeinsam versuchen sie das Geheimnis zu lösen und stoßen dabei auf eine schier unglaubliche Geschichte …

 

Der Jahrbuchcode 1 

Autor: Petra Mattfeldt
Verlag: Buntstein
Erschienen: 10/2014
ISBN: 978-3937357874
Seitenzahl: 208 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Niklas hat sich schon länger darum gedrückt, an einer AG in der Schule teilzunehmen. Nun muss er aber Pflichtstunden erfüllen und es bleibt ihm nur die Jahrbuch-AG. Zum Glück trifft er dort nicht nur auf Philipp und den Kotzbrocken Eltis, sondern auch sein heimlicher Schwarm Lilly muss an der AG teilnehmen. Als sie beim Durchsehen der alten Jahrbücher auf einen mysteriösen Jungen stoßen, ist ihr Ehrgeiz geweckt und gemeinsam mit Niklas‘ Freund Jonas versuchen sie, das Geheimnis zu lüften. Doch sie stoßen nicht nur auf Widerstand, es wird sogar richtig gefährlich für die Gruppe und am Ende ist das Geheimnis viel größer als gedacht …

Petra Mattfeldt hat einen spannenden Aufhänger für ihre Geschichte gefunden und genauso spannend geht es weiter. Der geheimnisvolle Junge im Jahrbuch sorgt für jede Menge Action und besonders gut gefällt mir, dass sich nicht alle Rätsel vollständig auflösen lassen. Klasse gemacht!


Stil und Sprache
Petra Mattfeldt nutzt die ersten Kapitel für einige Erläuterungen zu ihren Protagonisten, steigt aber gleichzeitig direkt in die Handlung ein. Dabei erzählt überwiegend Niklas seine Perspektive der Dinge, ab und zu wechselt die Sichtweise aber auch mittendrin zu Lilly oder Jonas. So bekommt man als Leser schnell einen guten Überblick über das Geschehen und weiß ähnlich viel wie die handelnden Personen. Es geht flott voran und ebenso flott ist der Schreibstil der Autorin, klar, aber nicht einfallslos oder platt. Die Kapitel sind recht kurz und enden oft mit einem kleinen oder auch größeren Cliffhanger, so dass sich die Seiten fast von selbst umblättern. Dabei konzentriert sich die Autorin zwar auf das Wesentliche und treibt die Handlung voran, vergisst dabei aber auch nicht die Gefühle und Gedanken ihrer Protagonisten. Gut gefallen hat mir auch, dass die Jugendlichen nicht wie in vielen Jugendbüchern völlig losgelöst von ihren Eltern bzw. Erwachsenen überhaupt agieren, sondern die Interaktion mit der übrigen Welt sehr realistisch dargestellt wird. Da gibt es dann auch mal Hausarrest oder jemand hat Skrupel, die Eltern zu belügen, alles wie im echten Leben eben!


Figuren
Niklas und Jonas sind seit ihrer Kindheit eng befreundet, und auch wenn sie mittlerweile verschiedene Schulen besuchen, sind sie nach wie vor unzertrennlich. So ist es nur normal, dass Jonas auch bei der Suche nach dem geheimnisvollen Jungen vom Foto mitmacht. Zusammen mit Lilly bilden sie ein gutes Team, ohne alle Gedanken miteinander zu teilen. Gerade dieses Dreierverhältnis ist gut dargestellt, die Zweifel, ob jemand den einen mehr mag als den anderen, was wohl wer insgeheim denkt, das alles ist realistisch ausgedacht und beschrieben.

Es gibt eine Menge sonstige Beteiligte, auch viele Erwachsene sind darunter und auch sie wirken authentisch und sind gut dargestellt. Alles in allem eine runde Sache mit Potential für eine Fortsetzung.


Aufmachung des Buches
Das etwas größere Buch ist in Klappbroschur aufgemacht und zeigt auf dem Cover ein ziemlich verschwommenes typisches Klassenfoto in bläulich-grünen Tönen. Lediglich ein Jungengesicht ist in Farbe zu sehen, es füllt das O im Titel aus. Sehr passend! Innen gibt es 22 nummerierte Kapitel und im Anschluss eine Leseprobe zu einer weiteren Verlagsproduktion.


Fazit
Gute Jugendkrimis muss man manchmal länger suchen, mit Der Jahrbuchcode ist Petra Mattfeldt ein Treffer gelungen: Spannend, gut geschrieben und mit interessanten Hauptdarstellern, eine runde Sache!


4 5 Sterne


Hinweise
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