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Der kleine Rabe Socke will sich auch etwas aus dem Süßigkeiten-Paket von Tante Törtchen aussuchen, und zwar ganz viel und sofort. Aber Hase Löffel lässt ihn nicht. Er soll sich wie alle anderen anstellen und das Zauberwort sagen, damit er etwas bekommt. Das findet Socke erst richtig doof und will sich vordrängeln, aber als er dann selbst aus dem Weg geschubst wird, ist er froh, dass Löffel ihm hilft und ihm sogar das Zauberwort verrät ...

 

Alles Bitte Danke 

Autor: Nele Moost 
Illustrator: Annet Rudolph
Verlag: Esslinger 
Erschienen: 23.02.2016
ISBN: 978-3480232871
Seitenzahl: 12 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der kleine Dachs hat von Tante Törtchen ein tolles Paket voller Süßigkeiten bekommen. Die möchte er nun mit seinen Freunden teilen, dazu müssen sich alle aber schön anstellen. Rabe Socke probiert sich vorzudrängeln, doch ohne Erfolg. So muss er lernen abzuwarten. Jeder bekommt nur etwas, wenn er das Zauberwort weiß. Da hat Rabe Socke zunächst ein Problem...

Die Autorin Nele Moost möchte mit diesem Buch Kindern Verhaltensweisen wie Abwarten können sowie Bitte und Danke sagen, näher bringen. Heutzutage gehen solche eigentlich selbstverständlichen Benimmregeln verloren, sodass ein Buch mit dieser Intension genau das Richtige ist. Der Grundgedanke des Bilderbuchs ist hervorragend, nur leider ist die Umsetzung nicht ganz so aussagekräftig wie erwartet. Rabe Socke versteht den Sinn vom Bitte und Danke sagen nicht ganz, und fordert viele Süßigkeiten indem er immer ein „bitte-danke“ dranhängt. Das mag vielleicht zunächst recht lustig klingen, den Sinn dahinter verstehen Kinder allerdings kaum. Auch wird Rabe Socke nicht erklärt, wann er um etwas bitten muss und wann man sich bedankt. Diese Erklärung fehlt mir persönlich in diesem Pappbilderbuch. Die Wirkung der Zauberworte ist in diesem Fall falsch dargestellt, sodass junge Zuhörer den Eindruck bekommen, immer wenn man „Bitte-Danke“ sagt, darf man sich automatisch alles nehmen, was man möchte.


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Die bekannt Kinderbuchautorin Nele Moost verfasst den Text des Bilderbuches „Alles Bitte-Danke!“. Sie verwendet dabei eine neutrale Erzählperspektive und setzt den Protagonisten Rabe Socke wie üblich in den Vordergrund. Er zeichnet sich durch seine witzige und freche Art aus. Seine Freunde nehmen die Nebencharaktere ein. Der Schreibstil ist wie üblich recht humorvoll und bringt die jungen Zuhörer zum Lachen. Die Autorin verwendet auch kurze wörtliche Reden, welche die Geschichte lebendig wirken lassen. Der Umfang des Textes ist recht gering, sodass auch jüngere Kinder bei dieser Geschichte zuhören können. Allerdings hätte ich mir wenige Seiten mehr gewünscht, sodass der Grundgedanke der Höflichkeitsformen zu Ende geführt werden könnte. Für mich persönlich endet das Buch zu abrupt, ohne das für die zuhörenden Kinder ein Lerneffekt entsteht. Dies müsste man in einem anschließenden Gespräch mit den Kindern selbst erarbeiten.

Autorin Nele Moost und die Kinderbuchillustratorin Annet Rudolph harmonieren sehr gut zusammen. Die Zeichnungen sind Annet Rudolph hervorragend gelungen. Durch die niedliche Darstellung von Rabe Socke und seinen Freunden werden diese zum Sympathieträger der Zuschauer. Durch das angewandte Kindchenschema wirken die Tiere besonders niedlich. Die Zeichnungen sind allesamt sehr farbenfroh, äußerst kindgerecht und strahlen Harmonie aus. Jedes Bild erstreckt sich großflächig über eine Doppelseite. Der Text hingegen nimmt nur ein Viertel der Seite ein, sodass der Fokus ganz klar auf die schönen, harmonischen Bilder gelegt wird.


Aufmachung des Buches
Das Bilderbuch hat die Maße 19,2 cm x 21,8 cm und entspricht somit einem nahezu quadratischen Format. Das Buch verfügt über Pappseiten, die einen sehr stabilen und hochwertigen Eindruck machen. Dadurch eignet sich das Buch auch für die jüngsten Zuhörer und deren kleine Kinderhände. Auf dem Cover ist Rabe Socke mit der Süßigkeitenkiste abgebildet. Die farbenfrohe Gestaltungsart des Titelbildes macht den Leser neugierig und weckt Vorfreude auf das Buch.


Fazit
„Alles Bitte-Danke!“ ist ein Pappbilderbuch, das einen guten Gedankenansatz aufzeigt, doch leider mangelt es ein wenig an der Umsetzung. Mit ein paar Seiten mehr hätte man das Thema der Höflichkeitsformen noch besser herausarbeiten können, sodass es seinen Sinn erfüllen würde. Alles in allem ein dennoch witziges Buch mit tollen Illustrationen.


3 5 Sterne


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