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Link stellt sich dem Kampf gegen Agahnim, der sich des legendären Triforce bemächtigt hat. Um ihn besiegen zu können, muss sich unser Held auf die Suche nach dem Masterschwert machen. Die farbige Adaption des SNES-Klassikers aus der Feder des berühmten Mangaka Shotaro Ishinomori entstand ursprünglich für das Nintendo Power Magazin. Nun liegt die komplette Geschichte endlich als Buch vor!

Der Manga zum Nentendo Spiele-Hit!

 

The Legend of Zelda A link to the past 

Originaltitel: The Legend of Zelda: A Link to the past
Autor: Shotaro Ishinomori
Übersetzer: Melanie Koster
Illustrator: Shotaro Ishinomori
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 12. November 2015
ISBN: 978-3-8420-1751-1
Seitenzahl: 196 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Als Prinzessin Zelda vom machtgierigen Bösewicht Agahnim entführt wird, macht sich der junge Link auf, sie zu retten. Zahlreiche Aufgaben und Rätsel müssen gelöst werden, um sein Ziel zu erreichen. Als der vermeintlich finale Kampf bevorsteht, wird Link ins Schattenreich verbannt. Erst jetzt merkt er, dass viel mehr hinter der Entführung steckt.

Mit einem illustren Helden und witzigen Comic-Zeichnungen adaptiert Shotaro Ishinomori den Klassiker Zelda neu. Mit neuen Ideen, die wunderbar mit der Ursprungsgeschichte aus dem legendären Computerspiel verknüpft wurden, liefert er ein Lesespaß für alle Fans und auch neue Leser, die sich auf den Fußspuren von Link in alte Erinnerungen manövrieren wollen und dabei neues erleben möchten.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Allgemein kann zunächst gesagt werden, dass die Zeichnungen sehr Comic-ähnlich sind mit Anzeichen eines Mangas. Auch wenn es sich prinzipiell um einen Manga handelt, erinnern der Hauptauftritt des Buches und viele Details an amerikanischen Comics. So wird beispielsweise das Buch von links nach rechts gelesen und erscheint vollkommen in Farbe.

Link ist ein aufgewecktes Kerlchen in grüner troll- oder schlumpfähnlicher Montur, der sich unbedacht auf den Weg macht Zelda zu retten. Er hat blondes, mittellanges Haar, welches aus seiner grünen Koboldmütze herausragt und sich über seine elfenähnlichen Ohren legt. Zunächst wirkt er in seiner "niedlichen" Kleidung wie ein kleiner Dorfjunge, der von Nichts eine Ahnung hat. Im Laufe des Buches erlernt er aber zahlreiche Dinge und löst Rätsel, um sein Ziel zu erreichen. Zwar setzt das eine Entwicklung voraus, die zeichnerisch dargestellt wird, aber charakterlich kommt das nicht so gut durch. Besonders die für Manga typischen Gesichtsausdrücke, die großen Augen und die Emotionen, kommen definitiv zu kurz, da Gesichter und Mimiken stark Comic-lastig gezeichnet werden und mit feinen, einfachen Linien nicht besonders ausgearbeitet sind. So ist Link neben seiner aufgeweckten und neugierigen Art durchaus auch trottelig und entschlossen, aber besonders zur Geltung kommt das nicht. Einziger tröstender Aspekt ist seine Schusseligkeit, die gerne humorvoll in Szene gesetzt wird.

Zelda selbst ist die beherzte und beherrschte Königin, die entführt wird. Sie hat runde, blaue und volle Augen, die jedoch wie im Vorfeld genannt nicht sonderlich oft zur Geltung kommen. Mit ihrem elfengleichen, hellen Haar und ihren blau-weißen königlichen Kleid strahlt sie Anmut, Verletzlichkeit und Hilfebedürftigkeit aus. Sie ist im Grunde der ewig Hilfe rufende Charakter, der den kleinen Link dazu animiert, seine Reise fortzusetzen. Alles in allem ein Charakter, der als Beiwerk benötigt wird, aber im Grunde nur nett und ansehnlich ist.

Bösewicht Agahnim selbst erinnert ebenfalls an einen zaubernden Troll. Er hat blaue Haut und lichterfüllte weiße Augen. Sein Blick selbst wird zornig und böse, aber auch triumphierend und grimmig dargestellt. Mit seinen Krallen an den Händen erinnert er ebenfalls an ein altes Wesen dass sich in seinen roten Mantel versteckt und quasi als "Hexenmeister" angepriesen werden kann. Agahnim selbst könnte auch einer Sekte oder einen Kult angehören, rein optisch passt er in viele Schubladen. Durch seine Verhüllung kommt auch bei diesen Charakter die Ausstrahlung von Emotionen zu kurz.

Link trifft auf seiner weiteren Reise viele Freunde und Feinde, denen es in der Grundbeschreibung nicht anders geht als den voran genannte Figuren. Man erkennt sie, sie heben sich durchaus von anderen ab, aber detaillierte und ausdrucksstarke Zeichnungen wird man missen. Für den gelegentlichen Leser von Comics oder Mangas wird die Reise in eine alte Vergangenheit des Spielehits durchaus ein voller Erfolg sein. Wer mehr erwartet, wird vermutlich enttäuscht.

Neben den zeichnerischen Aspekten der Charaktere setzt der Zeichner auch gerne auf Hintergrundbilder und Umgebungsszenen, die üppig und ausladend sein können. Gerne auch großflächig, gibt es das ein oder andere "Schmankerl" im Comic zu finden. Mit Soundwörtern, Speedlines, Lichteffekten und clever gewählten Farben ergänzt und komplettiert er sein Werk und kann so sicher Leser für sich gewinnen. Alles in allem erinnert es neben der herausragenden zeichnerischen Ausarbeitung dennoch an ein typisches Computerspiel:

  • Held zieht los
  • Held besteht Aufgaben und Kämpfe
  • Held trifft auf Gegner
  • Held rettet Prinzessin oder die Welt oder whatever!

Kurz zu erwähnen wäre noch das Sprachliche. Auch hier gibt es starke Erinnerungen an ein Computerspiel. Die Figuren entwickeln keine sonderbare eigene Sprache und es mangelt an Entwicklung. Vielmehr erinnert der Slang der Sprache an ein Pingpong-Spiel von hin und her gesprochenen Phrasen, die den Comic vorantreiben sollen. Zwar gibt es ausreichend Text und es erklärt sich im Allgemeinen auch die Geschichte, dennoch wirkt es hier und da schwach und überzogen oder gar knapp und langweilig.


Aufmachung des Manga
Das legendäre Masterschwert ziert das große Coverbild. Es ist mit Pflanzen und Ranken überwuchert und steckt - wie in der Artussage - in einem Hügel, wartend auf den Helden, der es herausziehen zu vermag. Im Hintergrund strahlt ein heller Lichtschein auf das Schwert und Sterne funkeln im Schein. Mittig prangt in goldener Schrift der Titel des Mangas und im unteren Teil steht in weißen, normalen Lettern der Autor und Zeichner.

Auf der Rückseite sieht man ein Panel aus dem Buch, das farblich Links Aufeinandertreffen mit dem Drachen zeigt. Er steht erschrocken in Kampfhaltung auf einen Felsen, während die drei langen Drachenhälse in der nebelumwaberten Szenerie auf ihn zusteuern. Darüber befindet sich neben dem Titel der Buchrückentext und der Hinweis auf das Computerspiel.


Fazit
Ein süßes, adaptiertes Computerspielmärchen mit neuen Handlungselementen und einer Menge Witz. Fans werden nicht zu kurz kommen.


3 Sterne


Hinweise
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