Smaller Default Larger

Der zweite Zyklus der Sword Art Online-Reihe

Kazuto konnte die Welt von Sword Art Online verlassen und hat den Weg zurück in die Wirklichkeit gefunden. Doch Asuna war dieses Glück offensichtlich nicht vergönnt. Offenbar wird sie in einem neuen Game namens Alfheim Online festgehalten. Kazuto bricht auf, um seine große Liebe zu finden und zu befreien ...

 

Sword Art Online Fairy Dance 03  Originaltitel: Sword Art Online – Fairy Dance
Autor: Reki Kawahara
Übersetzer: Miryll Ihrens
Illustrator: Tsubasa Haduki u. abec
Verlag: Tokyopop
Erschienen: November 2015
ISBN: 978-3-8420-1139-7
Seitenzahl: 340 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung

Nach einer herben Niederlage hilft Lafea Kirito auf die Beine, um schließlich den Weltenbaum zu erklimmen. Mit Hilfe seiner Freunde gelingt es, die unüberwindbare Mauer aus Kriegern, die den Baum schützen, zu durchbrechen und schließlich trifft Kirito auf den Oberschurken und seine Geliebten. Der Finale Kampf beginnt!

Mit sauber gezeichneten Figuren, aber wenig tiefgründigeren Charakteren beenden Autor und Zeichner ihren zweiten Zyklus der Sword Art Online Saga. Dieses Spinnoff, oder wie man es nennen möchte, ist im Grunde ein Abklatsch der eigentlichen Geschichte und bietet nichts neues. Figuren werden nur angerissen und entwickeln sich nicht. Schwache Kurz-Serie!


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Ich fange hier mal bewusst nicht mit den Figuren, dem Zeichenstil und weiterem an, sondern gehe mal ganz allgemein auf den Sword Art Online "Short-Trip" ein: im Prinzip kann man alles außer die gelungenen Zeichnungen vergessen! Die eh schon knappe, schwache und eher langweilige (und bekannte) Story wird künstlich in die Länge gezogen. Das Finale ist ein Katzenjammer. Sei es der Kampf an sich oder der Verlauf des Endes. Die Figuren bekommen kaum Zeit, sich zu entwickeln und es ist im Grunde Voraussetzung, vorherigen Zyklus zu kennen. Selbst mit der Kenntnis ist die Fortsetzung alles in allem miserabel. Die Story ist ähnlich, die Figuren sind einseitig und langweilig (stereo-trocken) und Texte und Gespräche zum Einschlafen. Ich kann mit Abstand behaupten, dass das der schlechteste Manga war, den ich je gelesen habe!

Kirito ist der ewig gut gelaunte oder entschlossenen Sportlertyp, der auch mehr nicht blicken lässt. Ein grandioser Kämpfer, der eisern sein Ziel verfolgt und dabei zu Höchstleistungen auftrumpft. Er hat eine durch und duch gegelte Zackenfrisur, spitze Elfenohren und fixierende, große Augen. Sein Gesicht ist leicht markant und mit spitzem Kinn, wodurch eine gewisse Weiblichkeit nicht unbeachtet bleiben kann. Die Zeichner brillieren darin, Kirito entweder als Sunnyboy in Pose zu setzen oder ihn geradlinig und entschlossen zu zeichnen. Das ist so ziemlich auch das Einzige, was der Charakter an Mimik und Gestik anbietet. Ebenso muss davon ausgegangen werden, dass man Kirito aus dem vorherigen Zyklus kennt, da er sonst nicht unbedingt vor charakterlicher Entwicklung strotzt.

Lafea ist da ähnlich. Sie ist das typisch wache Elfenmädchen, ein bisschen schusselig, aber entschlossen – verliebt, aber auch oftmals um sich selbst kreisend. Sie hat blonde, lange Haare, große Augen und ein sehr spitzes Kinn. Hier wirkt es oft so, dass Zeichner bildlich eine reife Kriegerin darstellen, charakterlich ist Lafea aber alles andere. Dieser Kontrast ist durchaus gewollt und stört im Allgemeinen auch nicht, wodurch getrost gesagt werden kann, dass Lafea und ihr eigentliches Ego am gesamten Manga das wohl Interessanteste sind. Ähnlich gehalten ist es mit der kleinen Pixie Yui und Kiritos Liebe Asuna. Beide sind im Onlinegame elfengleich gehalten und verkörpern das Niedliche und Zerbrechliche. Sie haben lange Haare und runde Augen und auch hier ist nichts Besonderes an Mimiken oder Zeichnungen, als auch Charakterlichem zu nennen.

Ein durchaus adäquater Zeitgenosse ist der verrückte Elfenkönig Sugou. Der selbsternannte Herrscher brilliert besonders durch Wahnsinn und Irrwitz. Zeichnerisch ist er sehr gut umgesetzt, steht ihm der Wahnsinn doch glatt ins Gesicht geschrieben. Hier haben sich die Zeichner nicht Lumpen lassen. Leider kommt der fanatische Freak viel zu kurz und auch sein Abgang ist alles andere als erwähnenswert.

Im Prinzip sind das einzige Positive die wunderbaren Zeichnungen. Sie sind gelungen und abwechslungsreich und Figuren heben sich wunderbar voneinander ab. Hintergrundszenen, Kampfsequenzen und großflächige Bilder unterstützen das zeichnerische Gut und lassen im Grunde nur wenig Lücke zum Kritisieren.

Leider kollabiert das Zeichnerische mit dem Textlichen. Hier geht das eine Gute ins Miserable ineinander und „verhunzt“ quasi alles. Die langatmige, dünnwandige Geschichte erlebt keine sonderbaren Höhen und Tiefen und Charaktere sind abgeflachte Stereotypen mit wenig Tiefgang. Von Dialogen braucht man gar nicht zu reden. Die sind ebenfalls künstlich in die Länge gezogen und mäßig durchdacht. Im Allgemeinen haben Text und Charakter wenig Wiedererkennungswert.


Aufmachung des Manga
Kirito und Asuna zieren das Cover des dritten Bandes. Während Kirito in agressiver Kampfpose mit gezogenem Schwert ausholt, sprengen sich Asunas Ketten. Trotz der offensichtlichen Freiheit strahlt Asuna ein sehr trauriges Gesicht aus. Mittig prangt der eigentümliche Titel des Mangas, sowie Zeichner und Autoren werden im unteren Teil genannt.

Die Rückseite zeigt oberhalb ebenfalls das Artwork und darunter einen großen Kasten mit ausführlichem Buchrückentext. Oben links in der Ecke ist Yui die kleine Pixie aus dem Manga abgebildet. Sie wirkt munter und vergnügt. Als Nachtrag gibt es einen kurzen Strip.


Fazit
Das ödeste Ende einer langweiligen Odyssee, welches lediglich durch Artwork punktet. Den zweiten Zyklus der Saga kann man sich schenken.


1 Stern


Hinweise
Diesen Manga kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
- Band 1
- Band 2

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo