Smaller Default Larger

"Willst du diese Woche mit mir zusammen sein, Seryo?"

Yuzuru Shino läuft eines Montagmorgens dem zwei Jahre jüngeren Seryo über den Weg. Über Seryo hält sich hartnäckig das Gerücht, dass dieser jeden Montag mit der ersten Person, die ihn danach fragt, eine Beziehung eingeht. Allerdings beendet er diese Verbindung stets am darauffolgenden Sonntag wieder. Und plötzlich hat Yuzuru die entscheidenen Worte ausgesprochen, die ihm im Spaß so leicht über die Lippen gingen ...

 

Seven Days Friday Sunday Perfect Edition 

Originaltitel: Seven Days Friday -> Sunday
Autor: Venio Tachibana
Übersetzer: Matthias Wissnet und Josef Shanel
Illustrator: Rihito Takarai
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 19. November 2015
ISBN: 978-3-8420-1322-3
Seitenzahl: 212 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Das Hin und Her zwischen Seryo und Yuzuru schlängelt sich auch durch den Abschlussband der Geschichte. Der starke Yuzuru scheint die Zügel in der Hand zu halten, ist aber augenscheinlich dem nachdenklichen Seryo nicht gewachsen. Und was hat es denn nun mit dem Mädchen Shino auf sich?

Gekonnt spielen Autor und Zeichner den Ball zwischen den Hauptcharakteren hin und her. Mit akzeptablen Charakterdarstellungen und einer leichten Story bringen sie ihre Geschichte zum Höhepunkt, der zwar vorhersehbar ist, aber dennoch abgerundet den ein oder anderen Leser überraschen wird.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im Abschlussband von "Seven Days" könnte man leicht zu dem Schluss kommen, dass sich die Spielregeln verändert haben. Offensichtlich hat Yuzuru die Zügel in der Hand. So lässt er seine dominante Art spielen, die anscheinend äußerst hilfreich ist. Yuzuru hat helles Haar, eine spitze Nase und eher eckigere Augen. Er ist durch und durch männlich und lässt daran auch keinen Zweifel aufkommen. Den Zeichner gelingt es konsequent Yuzurus Freundlichkeit, aber auch seine - wenn auch teilweise aufgesetzte - Selbstsicherheit darzustellen. Perfekt zaubert er lächeln und offene Blicke in dessen Gesicht und unterstützt so den an sich abgeklärten Charakter.

Nicht viel anders ergeht es Seryo. Der eigentlich wirklich abgeklärte Charakter - schließlich serviert er alle nach einer Woche ab - schafft es nur mäßig, sein starkes Gerüst aufrechtzuerhalten. Hier gelingt dem Zeichner, aber auch dem Autor die hervorragende Wandlung des ruhigen, nachdenklichen und selbstsicheren Charakters in einen unsicheren und möglicherweise verliebten Menschen. Seryo hat schwarzes, mittellanges Haar und bestechend schmale Augen. Bewusst hat der Zeichner ihn mit feinen Linien zu Papier gebracht und ihm das nötige Quäntchen Weiblichkeit verpasst, sodass er ohne Frage zum Schulliebling mutiert. Die sich entwickelnde Unsicherheit ist eine enorme Herausforderung für den Zeichner geworden - dennoch gelingt ihm eine stete Steigerung der Wandlung des wunderbaren Charakters Seryo.

Auch Shino erhält einen Gastauftritt, den sie vollends ausnutzt, wenn man das mal so erklären kann. Mit überspielt geblümtem aufdringlichem Verhalten stürzt sie Seryo und Yuzuru entgegen und stellt erstaunlicherweise fest, dass Yuzuru ja auch nicht von "schlechten Eltern" ist. Obwohl sie im ersten Band eher reif und entschlossen auftrat, hat ihr Auftritt im Abschlussband etwas fast lächerliches. Sie wird filigran und mit vollem Haar gezeichnet, verliert aber im Gegenzug zu Band 1 an Klasse und Auffallen.

Prinzipiell geht es dauerhaft nur um die beiden Charaktere Seryo und Yuzuru. Auch wenn Yuzuru Shino gerne ins Gespräch bringt (Eifersucht?), ist es Seryo, der gekonnt abblockt und die richtigen Worte zurück aufs Wesentliche findet. Die beiden Charaktere sind wie immer galant und gut gekleidet gezeichnet. Sie haben sich entwickelt und eine frühere Ähnlichkeit ist gewichen. Großartige Hintergrundzeichnungen oder überdimensionale Charakterdarstellungen wird der Leser eher vermissen. Hier liegt der Fokus ganz klar auf der Intimität und dem Zusammensein der beiden Protagonisten. Dennoch mangelt es nicht an schönen Bildern.

Panels sind übersichtlich und sehr geradlinig angeordnet und Soundwörter optimal und mäßig eingesetzt. Auch wenn Dialoge teilweise Aspekte von Wiederholungen aufweisen, dreht sich die Geschichte nicht im Kreis, sondern läuft geradezu auf ihr unausweichliches Finale zu: dem Ende der Woche. Textlich ist der Manga ebenso spärlich gehalten wie die Zeichnungen, dennoch passt es zu den Stimmungen und dem Thema der Geschichte und so fehlt es an nichts.


Aufmachung des Manga
Das Cover zeigt Seryo und Yuzuru, die sich fröhlich begrüßen, hinter einer Kulisse von Abendstimmung und Sonnenuntergang. Beide wirken zufrieden und glücklich und treten in ihren gewohnten Uniformen auf. Mittig prangt der Titel "Seven Days", Autor und Zeichner werden in kleineren Lettern genannt.

Die Rückseite zeigt ebenfalls beide Charaktere in einer sehr vertrauten und intimen Unterhaltung. Beide wirken entschlossen und beruhigt und geben ein durchaus interessantes Pärchen ab. Daneben steht der ausführliche Buchrückentext, sowie darüber der Titel. Am Ende gibt es eine Short Story der beiden, eine kleine Skizzenkarte für den Leser findet sich anbei.


Fazit
Die seichte Story naht unausweichlich dem romantischen Ende entgegen. Die stimmigen Charaktere halten die Spannung in Grenzen und man erfreut sich ans Ende, egal wie es ausfällt.


3 5 Sterne


Hinweise
Diesen Manga kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
- Band 1

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo