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Neues über die alten Römer

Hatten die Römer schon Kaugummi? Legten sie sich zum Bräunen in die Sonne? Herrschte auf den Straßen Roms Rechts- oder Linksverkehr? Gingen die Leute auf die Straße und demonstrierten, wenn ihnen etwas nicht passte? - Neue Antworten auf ungewöhnliche Fragen gibt Karl-Wilhelm Weeber in gut 75 Stichworten und 21 Zwischenfragen rund um Leben und Menschen im alten Rom.

Mit 55 Zeichnungen ins Bild gesetzt von Ferdinand Wedler.

 

Neues ueber die alten Roemer 

Autor: Karl-Wilhelm Weeber
Verlag: Theiss Verlag
Erschienen: 17. September 2015
ISBN: 978-3806228410
Seitenzahl: 336 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Weeber hats drauf – so umgangssprachlich könnte man es formulieren, ohne dabei das Fazit schon vorwegzunehmen. Vergnüglich plaudert er über das alte Rom und man folgt ihm gerne auf seiner lehrreichen Reise in die Vergangenheit. Um nicht ganz vom Hundertsten zum Tausendsten zu kommen, hat er die Informationen unter bestimmten Stichworten versammelt, die nach dem ABC sortiert werden. Dabei lassen sich Überschneidungen nicht gänzlich vermeiden; Querverweise ermöglichen es, die entsprechenden Inhalte zu verknüpfen. Einige Begriffe wie z.B. "Mitsitzer" sind uns heute fremd, andere hingegen unerwartet modern – die unter "Großstadtprobleme" aufgeführten Aspekte des städtischen Lebens scheinen sich in den letzten ca. 2000 Jahren kaum verändert zu haben.

Das Buch in einem Rutsch von A bis Z zu lesen erweist sich als anstrengend, denn es fällt schwer, die vielen Informationen zu doch sehr unterschiedlichen Themen (Behörden der Stadt Rom, Fluchtafel, Schulangst, Waffenbesitz u.a.) alle aufzunehmen. Es empfiehlt sich daher, sich die Stichworte je nach Interessenlage vorzunehmen und evtl. anhand der Literaturhinweise im Anhang zu vertiefen. Insgesamt wendet sich der Autor an ein interessiertes Laienpublikum, dazu passt auch sein gewohnt lockerer Erzählstil, mit dem er dieses Mal allerdings etwas übertreibt; vor allem mit der Wortwahl (z.B. Checker) hat er wohl ein jüngeres Publikum (Schüler?) im Blick. Ob das von dieser Zielgruppe nicht als Anbiederung missverstanden werden kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Ältere Leser mögen soviel Jugendsprache als störend empfinden und das wäre schade, denn Weebers Ausführungen sind wie stets fundiert und auf zahlreiche Quellen gestützt.

Daneben gibt es noch die im Klappentext erwähnten Zwischenfragen "Stimmt es, dass..."; dabei geht er ganz unterschiedlichen Fragen nach, etwa wie hoch die Überlebenschancen der Gladiatoren waren oder ob der Limes mit dem "Eisernen Vorhang" verglichen werden kann. Mit Hilfe der Antworten räumt der Autor mit dem einen oder anderen Irrtum bezüglich der alten Römer auf. Eine gelungene Ergänzung seines "Lexikons". Ebenso gelungen sind die Zeichnungen von Wedler, die den Text illustrieren. Sein Stil passt sehr gut zu Weebers Erzählweise, während der eine immer etwas ausholt, beschränkt sich der andere mit ein paar Strichen aufs Wesentliche.


Aufmachung des Buches
Das Cover wirkt minimalistisch; zunächst fällt der Blick auf Würfelspielende, dann auf den in Rot gehaltenen Titel. Wer suchet, der findet – insgesamt 4 Zwischenfragen verstecken sich hinter den Klappen der Broschur. Anhand des Inhaltsverzeichnisses lassen sich die Stichpunkte leicht finden; leider fehlen entsprechende Angaben zu den Zwischenfragen. Der Anhang  enthält die Literaturhinweise zu den Stichwörtern, allerdings nicht zu allen. Dies kann daran liegen, dass sich, wie bereits erwähnt, die Themeninhalte überschneiden. Mit der Auflistung der Abkürzungen schließt das Buch ab. 


Fazit
Ein kurzweiliger Spaziergang durch das alte Rom.


4 5 Sterne


Hinweise
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