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Vegan und Schokolade? Ja und wie! Von Klassikern wie Sachertorte oder Schokoladen-Amaretti über neue süße Kreationen wie Mandel-Schoko-Pannacotta oder Schokoladen-Sushi bis hin zum kleinen Schokokick für zwischendurch in Form von Aufstrichen oder Schokoladenjoghurt.
Alle Rezepte folgen dem Motto »genial unkompliziert«: Sie sind klar und einfach und die meisten spielend leicht umzusetzen. Soja- und glutenfreie Rezepte sind übersichtlich mit Symbolen gekennzeichnet.

 

Vegan Chocoholic 

Autor: Philip Hochuli
Verlag: AT Verlag
Erschienen: 26. August 2015
ISBN: 978-3038008569
Seitenzahl: 128 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Auf dem Kochbuchmarkt zeichnet sich ein weiterer Trend ab: Die jungen Wilden aus der veganen Küche erobern die Buchregale. Nach Björn Moschinski und Attila Hildmann will sich nun Philip Hochuli in diese Riege einreihen und hat sich die Schokoladisierung der veganen Küche vorgenommen. Was so verlockend klingt, kommt leider recht banal daher. Hochuli orientiert sich wie seine Kollegen zu sehr an der Mainstream Küche („Marmorkuchen“, „Sachertorte“). Was bei Moschinski und Hildmann anfänglich noch als gelungene Veganisierung gefeiert wurde, wirkt bei Hochuli ideenlos. Den Rezepten fehlt es insgesamt an Einfallsreichtum.

Einzig das vegane Nutella und die „Healthy lifestyle Schoko-Orangen-Tarte“ zeichnen sich durch eine geschickte Zutatenauswahl aus. Daher sei ihm auch verziehen, dass er eine Dattel-Dicksaft-Masse als „Karamell“ bezeichnet, denn diese Tarte schmeckt außerordentlich gut und muss nicht einmal gebacken werden. Zu erwähnen ist auch der zunächst ungewöhnlich anmutende „5-Minuten-Mikrowellen-Tassenkuchen“.  Er ist schnell zusammengerührt, in 2-3 Minuten gebacken und erstaunlicherweise ausgesprochen lecker.
Ansonsten gleichen die Rezepte den Backbüchern der älteren Generation. Liebhaber der veganen Küche dürfen nicht den Fehler begehen, das Buch, nur weil es vegan ist, zu überschätzen. Die Rezepturen sind nicht durchdacht. Während Moschinski noch Alternativen zum Ei (zum Beispiel Apfelmus) in seine Rezepte einbaut, erhöht Hochuli schlicht die Backpulvermenge. Ein Päckchen Backpulver auf 210g Mehl ist sehr ambitioniert. Der seifige Geschmack, der sich unweigerlich einstellt, wird durch die Menge an dunkler Schokolade und entsprechenden Zuckeranteil teilweise überdeckt.

Es finden sich auch ein paar soja- und glutenfreie Rezepte, zu erkennen am jeweiligen Symbol im Rezept. Hilfreich wäre es gewesen, wenn die Symbole im Register auftauchten, so könnte man das gewünschte Rezept schneller finden und müsste nicht das ganze Buch durchblättern.

Das größte Plus in diesem Buch ist, dass Hochuli ausschließlich schwach entöltes Kakaopulver verwendet. In seiner kurzen Einführung erläutert er den geschmacklichen Unterschied zwischen stark und schwach entöltem Kakao. Es verwundert ein wenig, dass bisher keiner der gestandenen Patissiers den schwach entölten Kakao für sich entdeckt hat, ist er doch aufgrund des höheren Kakaobutteranteils wesentlich aromatischer.


Aufmachung des Buches
Das hochwertige Hardcoverbuch ist solide gebunden, mit kräftigem Papier, und auf dem Coverfoto zeigt sich in einer Ecke Philip Hochuli. Wobei der Blick aber zunächst auf den Protagonisten des Buches fällt: Schokolade in seiner schönsten Form.
Der Aufbau des Buches folgt der üblichen Aufteilung. Nach einem kurzen Vorwort und der Vorstellung der wichtigsten Zutaten stehen die Rezepte auf der linken Seite und rechts die ganzseitigen Fotos.


Fazit
Spannend ist an diesem Buch so gut wie nichts. Für Anfänger der veganen Küche könnte es eine Möglichkeit sein, das vegane Backen kennenzulernen.


2 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

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