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Fast drei Jahrhunderte hat Gwenna Carrick nun im englischen Exil verbracht – Zeit, sich der Welt endlich wieder zu stellen. Da kommt es ihr gerade recht, dass ihr Lieblingsbruder heiratet – in Las Vegas! Der Trubel der Stadt gefällt ihr ausnehmend gut, und sie beschließt, zu bleiben. Und wird gleich in eine Mordserie verwickelt, deren Opfer bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt wurden. Doch nicht nur das wirft sie völlig aus der Bahn – nein, da ist auch der äußerst attraktive Detective Nate Thomas …

Was sich liebt das beisst sich 

Originaltitel: Sucker Bet
Autor: Erin McCarthy
Übersetzer: Barbara Müller
Verlag: Blanvalet
Erschienen: August 2011
ISBN: 978-3-442-37666-7
Seitenzahl: 352 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Endlich hat Gwenna den Mut aufgebracht, ihrem einsamen Dasein zu entfliehen und sich dem Leben zu stellen. Über 300 Jahr hat sie sich vor der Welt und insbesondere ihrem Ex-Mann versteckt, zu stark waren ihr Verlust und die Enttäuschungen des langen Lebens. Doch nun, hier in Las Vegas bei ihrem Bruder und seiner Frau, genießt Gwenna immer mehr ihre Freiheit, die moderne Technik und – für sie bisher völlig unbekannt – Freundinnen. Als sie zum ersten Mal ein Mitglied eines Vampirjägerforums treffen will, stolpert Gwenna über die Leiche eines Mannes. Der sexy Detective, der den Fall bearbeitet, lässt sie jedoch schnell alles Böse vergessen …

Nach dem schwachen letzten Band sind hier sowohl die Story als auch die Figuren ausgezeichnet ausgearbeitet.


Stil und Sprache
Gwenna hat für sich die moderne Technik entdeckt und so schreibt sie fleißig Mails, die in die Handlung eingebaut sind. Ansonsten führen die Haupt- und Nebenfiguren in der dritten Person durch die Handlung.

Der Schreibstil ist wieder locker-flockig, liest sich flüssig und zaubert dem Leser auch einige Schmunzler ins Gesicht. Die Emotionen der beiden Protagonisten sind wieder perfekt ausgearbeitet, differenziert und ausdrucksstark. Bei den Nebenfiguren war dies wie im letzten Band weniger der Fall, auch wenn diesmal der Unterschied zwischen den beiden Gruppen nicht mehr so groß ausfällt. Die Neugier und Spannung wird schnell geweckt. Die unbekannten Mitglieder des Vampirjägerforums sind eine Gefahr, die lange Zeit nicht richtig eingeschätzt werden kann. Zudem passiert immer dort ein Mord, wo Gwenna sich gerade herumtreibt oder kurz vor bzw. nach dem Anschlag gewesen ist. Die Liebesgeschichte selbst ist ebenso gelungen wie die dazugehörenden Emotionen, teilweise sexy und heiß, teilweise berührend und tief.

Die Ereignisse sind auf wenige Tage verteilt, rasant und spannend ausgearbeitet. Jeder Mord lässt die Spannung weiter steigen und bringt unerwartete Wendungen. Auch Gwenna, die sich Hals über Kopf ins neue Leben stürzt, bringt gehörig Schwung in die Handlung. Die Auflösung des Rätsels ist dann nicht herausragend, aus dem Ende wurde diesmal zu wenig gemacht, hier wäre noch einiges an Potential vorhanden gewesen.


Figuren
Gwenna ist die jüngere Schwester von Ethan, die endlich ihr Einsiedlerdasein an den Nagel hängt und bei ihm und Alexis im Hotel wohnt. In Alexis und Kelsey hat Gwenna zwei Freundinnen gewonnen, die sie zu jeder Schandtat überreden. Das hinterlässt Spuren und als Gwenna den attraktiven und äußerst interessanten Nate kennenlernt, stürzt sie sich Hals über Kopf in eine heiße, wilde Affäre. Wer hätte gedacht, dass so viel Energie und Lebensfreude in einer zierlichen, bisher immer fügsamen Frau vorhanden ist? Beide Seiten ihrer Persönlichkeiten nimmt man ihr ungefragt ab.

Auch Nate hat mir sehr gut gefallen. Er ist vom ersten Moment an hin und weg von Gwenna, kann ihren amourösen Angriffen nichts entgegensetzen, bleibt dabei aber ein zuvorkommender und rücksichtsvoller Mann. Auch Emotionen zeigt er häufig, von Trauer und Wut über Respekt und Angst bis zur Liebe und Entschlossenheit, Gwenna vor sich selbst und anderen zu schützen. Viel Erfolg hat er dabei leider nicht, was ihn nur noch sympathischer erscheinen lässt.

Die Nebenfiguren fallen diesmal nicht ganz so stark ab wie im letzten Band. Kelsey trennt sich vorübergehend von Ringo, die beiden haben ernsthafte Probleme und daher wenig Zeit, haarsträubende Aktionen zu starten. Sie sind trotzdem Figuren, die mir gestohlen bleiben könnten. Donatelli, der Ex-Mann von Gwenna, bringt auch keine Glanzleistung. Ich verstehe seine Art und Weise einfach nicht, mal skrupelloser Mafiaboss, mal beinahe weinerlicher Mann, der seiner Ex-Frau nachschmachtet, dabei aber eine Frau nach der anderen an seiner Seite hat.


Aufmachung des Buches
Auch das Cover des vierten Bandes gefällt mir ausgezeichnet, frisch, frech und farbenfroh. Diesmal spielt die Frau am Würfeltisch, dessen Würfel sowohl mit Zahlen als auch Herzen und Fledermäusen bedruckt sind. Auch im pinken Hintergrund fliegen wieder drei schwarze Fledermäuse. Die Rückseite zeigt fast das gleiche Motiv, nur etwas verkleinert, damit darüber genügend Platz für die Inhaltsangabe geschaffen werden konnte.


Fazit
Die Gefahr und das Eingreifen von unbekannten Mitgliedern des Vampirjägerforums bringen frischen Wind und eine gehörige Portion Spannung in die Handlung. Dazu zwei starke Protagonisten und eine überzeugende Liebesgeschichte. Dieser Band hat wieder alles, was es für ein vergnügliches Leseerlebnis braucht.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Beim nächsten Biss wird alles anders
Band 2: Ein Vampir zum Anbeißen
Band 3: Ein Biss mit Folgen

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