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Der Helikopter machte einen harmlosen Eindruck – bis er im Hafen von Sidney das Feuer auf ein Motorboot eröffnet. Kurt Austin von der NUMA gelingt es, den Hubschrauber zum Absturz zu bringen. Zu spät. Das Boot und seine Insassen sind bereits untergegangen. Austin gelingt es, den einzigen Überlebenden zu bergen, doch dessen Verletzungen sind tödlich. Mit letzter Kraft flüstert der Sterbende: „Tartarus“. Austin muss herausfinden, was sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt, oder eine schreckliche Katastrophe wird die Erde zerreißen. 

 

Codename Tartarus 

Originaltitel: Zero Hour
Autor: Clive Cussler, Graham Brown
Übersetzer: Michael Kubiak
Verlag: Blanvalet
Erschienen: Juni 2015
ISBN: 978-3-7341-0143-4
Seitenzahl: 512 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Was mit einem harmlosen Besuch eines Vortrages begann, weitet sich schnell zur Katastrophe aus. Zwar kann Kurt den angreifenden Hubschrauber vom Himmel holen, doch die Insassen aus dem Motorboot sind alle tot. Bei der anschließenden Befragung durch den australischen Gemeindienst und die nachfolgenden Ereignisse wird Kurt Austin klar, dass ein psychopatischer Wissenschaftler eine neuartige und überaus mächtige Waffe erfunden hat, mit der er Rache üben will: an Australien, an Russland und dann an der ganzen Welt …

Rasant und packend, aber etwas trocken haben die beiden Autoren die Handlung zu Papier gebracht.


Stil und Sprache
Diesmal greift Kurt Austin ungewohnt schnell in die Handlung ein, zwei kurze Kapitel mit Ereignissen aus verschiedenen, vergangenen Zeiten sind vorangestellt, die vor der Gegenwart nicht miteinander verknüpft waren. Danach werden verschiedene Handlungsstränge aufgebaut, die je länger je mehr ineinander übergreifen. Wie gewohnt führen verschiedene Charaktere in der dritten Person durch die Handlung. Den größten Anteil dabei hat Kurt Austin, aber auch andere Parteien, die meisten gefährlich und rücksichtslos, präsentieren die Ereignisse aus ihrer Sicht.

Wie üblich wird die Neugier bereits im ersten Kapitel geweckt, zu der sich bald auch die Spannung entwickelt. Der Roman liest sich flüssig, ist teilweise rasant und mit packenden Showdowns und doch wirkt die Handlung auf mich irgendwie trocken. Der Funke ist nicht restlos auf mich übergesprungen, was am meisten mit den Emotionen verbunden ist, die dieses Mal nicht im gewohnten Masse mitreißen können. Action ist ausgiebig vorhanden, wilde Verfolgungsjagden und ungewohnt kurze Kämpfe ziehen sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Natürlich ist nicht alles ganz realistisch, aber das erwartet der geneigte Leser auch nicht und man lässt sich trotzdem einfangen von einer schier ausweglosen Mission, bei denen Verletzte und Schlimmeres in Kauf genommen werden müssen.

Der finale Showdown ist ebenfalls nicht ganz auf dem erwarteten, hohen Niveau, etwas schnell und überhastet ist mein Eindruck. Da wäre mehr Potential vorhanden gewesen, aber es fügt sich alles zusammen und kommt zu einem perfekten Abschluss.


Figuren
Was sich im letzten Band schon abgezeichnet hat, wird im 11. Abenteuer von Kurt Austin weitergeführt. Die verschiedenen Mitglieder der NUMA, insbesondere Kurt und Joe, sind öfters auf sich alleine gestellt und auf fremde Hilfe angewiesen. Dadurch wirken die Figuren insgesamt realistischer, mir fehlt aber zuweilen das zwischenmenschliche Zusammenspiel der beiden. Ehemalige Feinde werden mit fortlaufender Seitenzahl zu Weggefährten mit dem gleichen Ziel. Einige bleiben dabei auf der Strecke und somit blass, bis sich ein kleiner Kern herauskristallisiert, deren Figuren mit mehr Facetten ausgearbeitet sind.

Der psychopatische Wissenschaftler Maximilian Thero zeigt im Verlauf der Handlung immer mehr sein krankhaftes Wesen, ist brutal, skrupellos und teilweise völlig durchgeknallt. Er hat seine Forschung mit Blutdiamanten, die er durch Gefangene schürfen lässt, finanziert und verbreitet auch unter seinen Wachen Angst und Schrecken. Bei einigen Szenen kann es dem Leser schon mal kalt den Rücken runterlaufen.


Aufmachung des Buches
Der Ursprung der Handlung mit Kurt Austin ist in Australien, wodurch die Abbildung der Oper von Sydney bestens passt. Eigentlich zeigt das Covermotiv beinahe die Ereignisse zu Beginn der Handlung in der Gegenwart. Das Schnellboot mit den Flüchtenden und eine Explosion. Wie gewohnt ist der Schriftzug „Clive Cussler“ erhaben in goldfarbiger Schrift aufgedruckt. Das Bild zieht sich über den Buchrücken weiter bis zur Rückseite, wo jedoch nur das trübe Meer und ein grau-schwarzer Himmel zu sehen ist. Im oberen Bereich ist die Inhaltsangabe abgedruckt, darunter sind die Covers der letzten drei Bände aus der Kurt-Austin-Serie angeordnet.


Fazit
Spannend, spektakulär und wendungsreich ist auch der 11. Band der Serie. Leider ist der Schreibstil etwas trocken und die Emotionen sind nicht mehr ganz so herausragend. Aber gute Unterhaltung bietet der Band auf jeden Fall.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 6: Packeis
Band 7: Höllenschlund
Band 8: Eiskalte Brandung
Band 9: Teufelstor
Band 10: Höllensturm

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